Stadthaus Rosenheim, Architekturbüro Schaub Architekturbüro Schaub Klassischer Flur, Diele & Treppenhaus
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Neuer Charakter, doch dem alten sehr ähnlich

Im Rahmen einer Zwangsversteigerung erwarb die Familie mit einem Kind die zunächst in drei Wohnungen aufgeteilte Doppelhaushälfte im Stadtgebiet Rosenheim. Man hatte sich die Nähe zum Bahnhof gewünscht, da die Hausherrin beruflich nach Innsbruck pendelt. Das stark renovierungsbedürftige Gebäude wurde nun in ein Einfamilienhaus umwandelt, das später jedoch wieder aufteilbar ist. Die Doppelhaushälfte weist West-, Nord- und Ostfassade auf; südseitig ist die zweite Haushälfte angebaut.

Im Zuge der anstehenden energetischen Sanierung wurden im Inneren großzügige Veränderungen vorgenommen, um das ehemalige Mehrparteienhaus wohnlich zu machen. Im Erdgeschoss konnte durch einen Wanddurchbruch ein weitläufiger Ess- und Kochbereich geschaffen werden. Zusätzliche Fensterelemente und eine große Fenstertür vom Essbereich in den Gartenhof mit Westausrichtung sorgen für Helligkeit und optische Weite. Nach Abriss einer alten Garage entstand ein großräumiger Gartenhof. Dieser bietet der Familie inmitten der Stadt einen Rückzugsort im Freien. Die konkreten Bauvorgaben und energetischen Maßnahmen sahen auch die Erneuerung der kompletten Haustechnik mit Heizung, Sanitär und Elektro vor. Die Heizung wurde wirtschaftlich sinnvoll ans Fernwärmenetz der Stadtwerke Rosenheim angeschlossen.

Die Beheizung der Räume erfolgt mittels Heizkörper. Im Haus hat man alle Bodenbeläge erneuert. So wurden Parkettböden in Wohn- und Schlafräumen sowie in den Fluren verlegt. Alle Bäder erhielten neue Fliesenbeläge. Umfangreich war die Dacherneuerung einschließlich neuer Dachdeckung mit Unterdach, Dämmung, Luftdichtung und innenseitiger Bekleidung sowie dem Einbau von Dachfenstern. Die Fassade wurde mit einer 20 cm starken Mineralwolle-Schicht gedämmt. Zusätzlich gedämmt wurden zudem die Unterseite der Erdgeschossdecke sowie der Kellerabgang. Eine neue Haustüre und neue Holzfenster mit 3-fach-Wärmeschutzverglasung verleihen dem sanierten Stadthaus nun ein neues Gesicht.

Die Auswahl der Baumaterialien erfolgte auch nach ökologischen Kriterien: - WDVS als mineralisches System mit mineralischem Putz und Silikatfarbanstrich - Kalk-/ Kalkgipsputz und Gipskartonplatten innen mit Silikatfarbanstrich - Holzböden mit geölter Oberfläche

Besonders behutsam wurden Fassaden- und Dachgestaltung im Rahmen der energetischen Modernisierung geplant. Trotz relativ dicker Dämmschichten ist ein harmonischer neuer Gesamteindruck entstanden, der der alten Gestaltung sehr ähnlich ist. Die Haustechnik wurde komplett erneuert. Alle alten Leitungen wurden zuvor demontiert und entsorgt.

Das Haus hat einen Anschluss an die Fernwärme der Stadtwerke Rosenheim mit Übergabestation erhalten. In diesem Zusammenhang wurden auch die Hausanschlüsse Wasser und Elektro erneuert, da dieses Gebäude von der anderen Doppelhaushälfte bisher erschlossen wurde.

Die Wärmeabgabe erfolgt mittels Plattenheizkörper, die mit geringen Vorlauftemperaturen ausgelegt werden konnten. Denn die komplette Gebäudehülle wurde energetisch modernisiert durch Dämmung und neue Fensterelemente.

Eine zentrale Warmwasserversorgung wurde von der Fernwärme- Übergabestation aus installiert. Eine Enthärtungsanlage aufgrund des sehr harten Wassers in Rosenheim wurde vorgesehen.

Die Sicherstellung eines ausreichenden Außenluftvolumenstroms zum Feuchteschutzes wird durch Fensterfalzlüfter in allen Fensterelementen gewährleistet.

Im Erdgeschoss besteht die Möglichkeit zum Anschluss eines Holzofens im Ess-/ Kochbereich und im Wohnzimmer.

Die energetische Modernisierung hat den Standard 'KfW-Effizienzhaus 70' erreicht mit einem Endenergiebedarf von 84,1 kWh/m² a (nach EnEV 2009).

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