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Weingut Franz Keller - nominiert zum Deutschen Lichtdesign-Preis 2014, Tobias Link Lichtplanung Tobias Link Lichtplanung Moderne Weinkeller
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Weingut Franz Keller - nominiert zum Deutschen Lichtdesign-Preis 2014, Tobias Link Lichtplanung Tobias Link Lichtplanung Moderne Weinkeller

Mit seiner sehr modernen durch Sichtbeton geprägten Bauweise passt sich das neue Weingut Franz Keller perfekt in die Landschaft des Kaiserstuhls ein und integriert das Bauvolumen harmonisch in die Natur. Dieser ganzheitliche Ansatz des traumhaft schönen Projektes der Architekten Geis und Brantner sollte sich auch im Lichtkonzept fortsetzen.Die Sichtbetonbausweise und die Tatsache, dass die Rohbauphase bereits abgeschlossen war, als die Lichtplanung hinzugezogen wurde, stellte das Planungsbüro Link vor keine ganz alltägliche Aufgabe. Montagepunkte für Leuchten und Kabel waren bereits – buchstäblich – in Beton gegossen. Als weitere Herausforderung kam hinzu, die geforderten lichttechnischen Werte zu erreichen und gleichzeitig dem hohen gestalterischen Anspruch an die Formensprache der Leuchten und der Lichtwirkung im architektonischen Kontext gerecht zu werden. So war es der Wunsch des Bauherrn, dass der Raum der Traubenentnahme, die nur sechs Wochen pro Jahr als solche verwendet wird, auch als Eventfläche zu nutzen ist. Beide Funktionen des Raumes sollten sich auch selbstverständlich auch im Lichtkonzept ausdrücken. Um das Thema „Wein“ auch im Design der Leuchten zu transportieren, entschied man sich für eine formale Leuchte, deren Lichtaustritte in tropfenförmigen Gläsern münden. Diese war bereits in mehreren Typen am Markt verfügbar. Um die Anforderungen an die Lichtwirkungen zu erfüllen, entwickelten die Lichtplaner anhand der bestehenden Module weitere Leuchtentypen. So lässt sich nun lichttechnisch die gesamte Fläche der Traubenannahme mit dem Restaurant zu einer multifunktionalen Eventfläche vereinen. Die Beleuchtungsanlage ermöglicht aber auch während der Traubenlese eine normgerechte Arbeitsplatzbeleuchtung der Produktionsstätte. Durch die offene Bauweise des Weingutes ergeben sich spannende Blickachsen durch die unterschiedlichen Bereiche, die das Lichtkonzept homogen verbindet, ohne ihre Individualität einzuschränken. So schafft die Lichtplanung die Verbindung der hölzernen „Cuves“ in der Traubenverarbeitung mit dem vorgelagerten Verkaufsraum. Ein dezenter blauer Schein schimmert durch ein begehbares Glasband im Boden und führt so die Besucher in den darunter liegenden Barrique- und Holzfasskeller. Auch hier erfüllt das Licht sowohl repräsentative als auch arbeitstechnische Aufgaben. Ein eigens für diesen Bereich entwickelter Lichttechnikkanal an der Decke lässt das notwendige technische Equipment optisch verschwinden und verteilt die Strom- und Datenleitungen. Den Bauherren war ein heller und warmer Gesamteindruck des Gebäudes wichtig. Ein besonderes Augenmerk lag diesbezüglich auf dem Restaurantbereich, wo man befürchtete, dass die stylischen Sichtbetonwände zu kühl wirken könnten. Für eine angenehme Wohlfühlamtmosphäre sorgen dort jetzt warmweißes Licht und eine Lichtvoute, die über Farbmischung bernsteinfarbenes Licht in die Fläche streut. Besonderer Clou des Gesamtlichtkonzeptes sind die vielen Sonderleuchten und Lichtobjekte, die die Tradition des Ortes in alle seinen Details widerspiegeln. So hat das Planungsbüro Tobias Link in Zusammenarbeit mit Bauherr und Architekt neben einem Rebenlüster aus 50 Jahre alten Rebstöcken über der Restauranttheke auch eine hauchdünne Pendelleuchte für den Probierraum entworfen, die durch ihre optimale Entblendung die Weinverkostung zu einem ungetrübten Erlebnis macht. Ein leuchtendes Geländerelief gibt einen Schnitt durch den Weinbergboden vor Ort wieder. Das Gesamtbeleuchtungskonzept berücksichtigt die Ansprüche der Architekten an Form, Wirkung und Gestalt mit dem Thema Weinbau in all seinen Facetten.

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