BAUHERRSCHAFT
Maschinenring-Zentrum Strass Ges.b.R.
Büroerrichtungs-u.Betreibergesellschaft
Astholz 62b
PLANUNG / BAULEITUNG / PROJEKTMANAGEMENT
staatlich befugter und beeideter Ziviltechniker
Arch. DI Bernhard Stöhr
Postgasse 7
A 6200 Jenbach
T +43(0)5244 20 123
F +43(0)5244 20 124
M +43(0)650 3 44 55 9
architekt@besto.at
www.besto.at
BAUZEIT / KOSTEN
Planungsbeginn 2007
8 Monate Bauzeit:
Baubeginn Mai 2008
Fertigstellung Dezember 2008
Nutzflache gesamt 855 m²
Davon Büroflächen 520 m²
Umbauter Raum gesamt 4260 m³
Bauwerkskosten 1,15 Mio. EUR
Errichtungskosten gesamt 1,50 Mio. EUR
Kostenkennzahlen:
Bauwerkskosten je m² Nutzflache 1.350 EUR / m² NNF
Bauwerkskosten je m³ umbauter Raum 270 EUR / m³ BRI
BAUTECHNISCHE DATEN
Aufgrund des schwierigen Untergrundes lagert der gesamte Baukörper auf 112 Pfählen mit einer durschnittlichen Länge von 12m auf.
Die Fundierung des Gebäudes wurde in Stahlbeton errichtet – alle oberirdischen Betonelemente in Bretterschalung mit Sichtqualität.
Der Bürotrakt des Verwaltungsgebäudes wurde in Holzbauweise in mehrlagiger Ständerriegelbauweise mit Massivholzdecken errichtet. Diese Bauweise ermöglicht die sehr hohe thermische Qualität der Aussenhaut. Alle Öffnungen wurden in 3 Scheibenverglasung höchster Güte ausgeführt.
Die Gesamte Gebäudehülle wurde in Passivhausqualität errichtet – dazu wurde auch eine mechanische Be- und Entlüftung vorgesehen die ein perfektes Raumklima mit permanenter Frischluftzufuhr gewährleistet und durch die Wärmerückgewinnung aus der Abluft die Betriebskosten minimiert.
Als zusätzliches Heizsystem wurde zur Kältespitzenabdeckung eine Biomasseheizung installiert. Die Beheizung mit selbst produzierten Hackschnitzeln ermöglicht eine Temperierung der Büroflächen über ein Niedrigtemperatur- Fussbodenheizungssystem.
Eckdaten der Gebäudehülle:
Aussenwand 0,088 W/m²K
Dach 0,076 W/m²K
Verglasungen 0,50 W/m²K
Gründung Duktilpfähle
Fundierung Stahlbeton
Baukörper Holzbauweise
Ausbau Trockenbau
STÄDTEBAULICHER ASPEKT
Der Bauplatz liegt im Gemeindegebiet von Strass im Zillertal – direkt an der Zillertal Bundesstrasse im Ortsteil Astholz. Das Grundstück ist durch die Strasse und die auf der gegenüberliegenden Grundstücksseite verlaufenden Zillertalbahn begrenzt.
Der Baukörper wurde so positioniert, dass Besucher- und Kundenparkplätze in direkter Nähe zum Haupteingang situiert werden konnten. Der rückwärtige Mitarbeiter- und Lieferanteneingang führt direkt ins Treppenhaus und erschliesst auf kurzem Weg das Untergeschoss, die Garage und die Büroräumlichkeiten.
Die Garage mündet direkt auf den, mit einem Bauverbot belegte Grundstücksteil im Bereich der Zillertalbahntrasse. Diese Fläche fungiert als Rangier- und Ladehof, bzw. als Parkplatz.
BAUKÜNSTLERISCHER ASPEKT
Das äussere Erscheinungsbild des Gebäudes wird durch die in der Lärchenschindelfassade der Aussenwand liegenden dunklen Fensterschlitze geprägt.
Die lokale Verwurzelung des Maschinenrings und die Verbundenheit mit Land- und Forstwirtschaft werden durch die Verwendung von heimischen Baustoffen im Aussenbereich wie auch im Ausbau zum Ausdruck gebracht.
Der einfache Baukörper mit Satteldach, wird von einer Haut aus Lärchenholzschindeln überzogen. Tiefliegende Öffnungen die sich, wie Frassgänge in einem Stück Holz in die Fassade schneiden, prägen das äussere Erscheinungsbild.
Die weit in den Baukörper zurückversetzten Fenster und Türen gewährleisten den Schutz vor Schlagregen und zu starker Sonneneinstrahlung in den Büroräumen. Die tiefen Scheinungen bieten Platz für die notwendigen Beschattungseinrichtungen.
Lärchenholzschindeln und die auf der Baustelle errichtete Bretterschalung der gefärbten Betonwände symbolisieren durch Handarbeit Hergestelltes. Facharbeit und das damit verbundene Handwerk repräsentieren dadurch die Kernkompetenzen der Mitglieder des Maschinenrings.
Der Innenbereich ist geprägt von Holz und Glas. – Gefertigte Lärchenholzmöbel nehmen die Themen des gesamten Baukörpers auf. Glasflächen und offene Regale wurden so errichtet, dass helle Innenräume mit spannenden Durch- und Ausblicken entstanden sind.
Die Bodenflächen wurden in Gussterazzo ausgeführt. – Auch dieser strapazierfähige Bodenbelag wird vorort in Handarbeit erzeugt.
FUNKTIONALER ASPEKT
Auf zwei Bürogeschossen wurden 23 grosszügige Büroarbeitsplätze mit den notwendigen Nebenräumen geschaffen
Die Trennung der einzelnen Büroeinheiten zu den Gangflächen erfolgt durch Holzregale, die jeweils auf einer Seite verglast. Ebenso wurde Glas als Trennung der Abteilungen untereinander verwendet. – Raumteilende Regale werden umlaufend durch ein Galsband vom Baukörper abgesetzt.
Diese Transparenz lässt den Innenraum hell und grosszügig erscheinen, die aufeinander folgenden Büros erscheinen so als ein räumliches Ganzes.
Das Garagengebäude beinhaltet 3 Stellplätze für Pritschenwagen und Nutzfahrzeuge, einen Wasch- und Duschraum für Mitarbeiter und die Hackschnitzelheizanlage.
Im Untergeschoss befinden sich die Technikzentralen für Lüftung, Elektro und EDV sowie Archivräume und die Tiefgarage.