Der Bauernhof steht heute in seiner gesamten Erscheinung nahezu unangetastet da, wie er um circa 1900 herum errichtet worden sein muss.
Diesen Eindruck der Gesamtanlage, auch wenn nicht denkmalpflegerisch als solche klassifiziert, galt es unbedingt zu erhalten bzw. im Rahmen der neuen Nutzung noch gezielt und architektonisch zu akzentuieren. Es wurde sensibel mit der Substanz verfahren, um der Nutzung zwar gerecht zu werden aber den langfristigen Erhalt der schönen Bausubstanz zu gewährleisten.
Im Innenraum entstand im Kontrast zum alten Hof ein modernes und zeitgemäßes Ambiente im Loftcharakter.
Das Vorderhaus hat bereits drei Wohnungen im Bestand und eine weitere kleine Wohnung im Zwischentrakt zur großen Scheune.
Weitere vier Wohneinheiten entstanden gemäß der Planung innerhalb der Scheune und einer angrenzenden schönen Schuppenanlage. So entstand ein sehr schönes gemeinschaftliches Milieu in Zusammenhang mit dem historischen Hof, der angenehmes nachbarschaftliches Wohnen erlaubt.
Insbesondere der Respekt vor dem historischen Ensemble verhindert eine Strategie, die sich der Addition von Balkonen bedient. Die Wahrnehmung zielt explizit darauf ab, dass bäuerliche Ensemble zu respektieren und in seinem Kontext ablesbar zu halten, obschon für die bestehenden Gebäude nun eine zeitgemäße Verwendung zum Tragen kommen soll.
Die einzige Intervention die die Bausubstanz erfahren sollte, behandelt die Westfassade der historischen Scheune. Hier bestanden zwar schon einige Fenster, aber um aktuellen Belichtungs- und Wohnkriterien gerecht zu werden, wurden hier gezielt neue Fenster hinzugefügt.