Wohnatelier mit Bergblick Prof. Peter Tausch Moderne Wohnzimmer
Wohnatelier mit Bergblick Prof. Peter Tausch Moderne Wohnzimmer

Das 250-jahre alte Bauernhaus im Allgäu, das am Rande eines kleinen
Weilers liegt, wurde zunächst als Ferienhaus erworben und später dann zum ständigen Wohnsitz saniert und umgebaut.

Der regionalen Tradition entsprechend ist der Wohnteil ein holzverschindelter Strickbau (Holzblockbau), der auf Bruchsteinmauerwerk errichtet wurde. Die angrenzende Scheune mit Stall wurde ehemals in Holzständerbauweise errichtet.

Die Grundrissform des Hauses entspricht dem Typus des historischen Flurküchenhauses.

Der schlechte Bauzustand und die baulichen Veränderungen im Laufe der Zeit machten eine umfangreiche Sanierung notwendig.

Die erforderlichen Eingriffe sollten die typologischen und materiellen Besonderheiten des Hauses wieder zu Tage bringen, ohne auf einen zeitgemäßen Komfort zu verzichten.

Im Erdgeschoss wird man in der wiederhergestellten Flurküche empfangen, die aufgrund der ursprünglich geringen Raumhöhe (1,85m!) nach oben geöffnet wurde.

Über die Flurküche wird im Erdgeschoss die angrenzende ehemalige Stube und das neue Bad erschlossen. Eine in den Raum gestellte Treppe führt auf eine Galerie, von der die Räume im Obergeschoss erschlossen werden.

Die Flurküche hat heute auch wieder ihre ursprüngliche Funktion des Kochens und Zusammensitzens erhalten; sie ist wieder der zentrale Raum des Hauses und erfreut sich allgemeiner Beliebtheit.

Der Keller unter der ehemaligen Stube wurde aufgegeben; dadurch konnten in den Räumen des Erdgeschosses die sehr geringen Raumhöhen auf ein vernünftiges Maß unter Beibehaltung der typischen Raumproportionen erhöht werden.

Im Obergeschoss mussten die Decken aufgrund des schlechten Zustandes ersetzt werden; diese wurden höher gesetzt, damit auch Personen über 1,80m ohne eingezogenem Kopf stehen können.

Weitere Maßnahmen der Sanierung und Erhaltung im Wohnteil waren zum Beispiel eine 12 cm dicke Innendämmung mit Zellulosefasern, Erneuerung der Fenster, Sichtbarmachung der alten Blockinnenwände, statische Sanierung des Dachstuhles, Erneuerung der Obergeschossdecken und die Sanierung der alten Fußbodendielen.

Der Ausbau der ehemaligen Scheune erfolgte im 1.OG sehr großzügig zu einem geräumigen Wohnatelier, von dem man durch große Fenster einen fantastischen Blick in die Allgäuer Berge hat. Angrenzend davon liegt das Atelier und der Arbeitsraum des Hausherren.

Zudem bietet, die Hangsituation ausnutzend, eine dem Haus vorgelagerte Terrasse sowohl nach Süden als auch nach Westen einen schönen Aufenthaltsbereich im Freien mit Sichtbeziehungen in die Bergwelt.

Im EG des ehemaligen Scheunenteils wurde ergänzend eine Einliegerwohnung eingebaut, die z. Zt. von Gästen genutzt wird.

Die Fassadenbekleidung wurde aufgrund des hohen Verschleisses adäquat der alten Gestaltung erneuert. Der Wohnteil erhielt eine neue Schindelfassade und der ausgebaute Scheunenteil eine vertikale flächige Holzschalung, schwarz lasiert.

Bei der Außenwand des Wohnteils (Strickwand) wurde nach der Sanierung ein U-Wert von 0,19 W/m²K und bei der Außenwand der ausgebauten Scheune ein U-Wert von 0,09 W/m²K erreicht.

Geheizt wird das ganze Haus durch eine CO2-neutrale Pelletheizung.

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