Seeansicht mit Bootshaus architekt stephan maria lang Skandinavische Häuser
Seeansicht mit Bootshaus architekt stephan maria lang Skandinavische Häuser

Die Vorgabe für den Architekten war ein schmales 6.000m2 großes Badegrundstück am Starnberger See und der Wunsch der Auftraggeber nach einem originären Sommerhaus, bei dem analog zur japanischen Kultur die Verschmelzung zwischen Bauwerk und Natur im Vordergrund stehen sollte. In dem ländlich anmutenden Rahmen sollte eine Kultur der Verfeinerung entstehen, der Perfektion im Detail, des organisch offenen, dynamischen Raumflusses und des ständigen Wechselspieles subtiler Veränderungen im Ablauf der Jahreszeiten.

Der entworfene Gebäudetypus folgt rechtlich den Vorgaben des Bebauungsplanes: Haus mit Satteldach und den üblichen Auflagen. Ein L-förmiger Baukörper ist in Nord-Süd-Richtung auf einem Holzsteg situiert – in Anlehnung an die Slipanlagen von Bootswerften -, auf diese Weise konnte der Wunsch der Auftraggeberin nach einer Sichtachse mit Blickfokussierung von der Zuwegung über den Eintritt in das Haus bis zum See und zum Horizont planerisch verwirklicht werden. Das gebaute Ergebnis ist ein innerer Sichtbetonkubus über den sich origamiartig ein gefaltetes Holzschindeldach aus kanadischer Zeder legt – in der Raffinesse japanischer Verpackungskultur.

Ungewöhnlich und raffiniert ist die Ausbildung der großzügigen Veranda im Schlafbereich des Obergeschosses – eine räumlich intime Situation, trotz größtmöglicher Offenheit der über Eck zu öffnenden Fensterflächen, die sich hinter der senkrechten Holzstruktur verbergen und sich dem Konzept einer typischen Bootshaus- oder Werftfassade unterordnen. Die andere Assoziation als Zitat ist der überdachte Bereich mit Holzuntersicht, der sich gleichsam verneigt vor den Qualitäten des oberbayerischen Geranien-Balkons und suggeriert so nach Außen den regionaltypisch geschlossenen Baukörper.

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