4 in 1 Generationen Haus im Goldenen Grund, reinhardtjung reinhardtjung Moderne Esszimmer Accessoires und Dekoration
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family matters

Vom Einfamilienhauses zum Vier-Generationen-Haus im Goldenen Grund

Zusätzliche 68 qm bilden die Grundlage der Erweiterung eines charakteristischen 60er Einfamilienhauses im Taunus, Oberselters. Das Projekt Haus Jones forderte über den Um- und Anbau der Bausubstanz zum einem Vier-Generationen-Haus auch eine Neuinterpretation bestehender Räume und Qualitäten. Der Entwurf setzt auf das Miteinander-Leben der Generationen einer Großfamilie, auf Kommunikations- und Begegnungsfeldern der Familienmitglieder. So ist das Haus Jones ein dynamischer Raum, in dem Architektur als ein offener Prozess zwischen den Akteuren verstanden wird; der Bauherrin mit Ehemann und zwei Söhnen, ihrer Mutter und Großmutter.

Das Wesensmerkmal des Anbaus bildet eine mehrfach gefaltete Ebene, die mittels gegeneinander stehender Flächen Innen- und Außenräume bildet. Diese Ebene ist von hinten an das Bestandsgebäude angestellt, greift als Split-Level System ein und formatiert das bestehende Raumgefüge um, kehrt es von innen nach außen. Durch diese Strategie der Überformung bleibt die klassische 60er Jahre Typologie bestehen, jedoch wird durch den Umbau das vormals „Serielle“ transformiert und zum Unikat.

Die gefaltete Ebene führt als Stahlbetonkonstruktion über das Stahlskelett und Holzdeckung der Balkone zur leichten Haube des Daches, von Linie zur Fläche zum Volumen, und ist damit raumbildendes und statisches Element des Entwurfs. Durch die mehrfache Schichtung entstehen diskrete Nischen und Taschen. Das Prinzip ‚Faltung’ wird hier nicht als geometrische Übung benutzt, sondern im Sinne Deleuzes als Gleichzeitigkeit und Ineinandergreifen von Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft, von Vorhandenem und Angedachtem. Raum wird zu einem komplexen Sich-Ineinanderfügen von unterschiedlichen gefundenen und neuen Materialitäten, die eine Spannung freisetzen: mit Gabionen im Lichthof, dem handgeschmiedeten Geländer im bestehenden Treppenhaus, einer Tafelkreidewand in der Küche, mit Ornamenttapete und Linoleummuster, Lichtfuge aus Glas und belassenen Sichtbetonwänden der Struktur. Visuelle Verknüpfungen erschliessen neue Zusammenhänge, vom Arbeitszimmer über ein innenliegendes Oberlicht zum Kaminzimmer, das sich über Fassadenelemente und entfernbarem Eckpfosten temporär vollständig zum Garten öffnet.

Das Gebäude ist ein vielschichtiges räumliches Spiel zwischen Bestand und neuer Struktur, und verortet sich mit unabhängig leichtem und zugleich kraftvollem Erscheinungsbild in einem homogenen, traditionellen Kontext.

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