Der »Leichtstuhl« bringt ein Gewicht von zwei Kilogramm auf die Wage.

Sein Material findet normalerweise Einsatz bei Schrankrückwänden. Hartfaserplatte mit einer Stärke von nur drei mm wird erst durch seine Verarbeitung stabilisiert. Das physikalische Prinzip der Zug- und Druckspannung, welches in einem die Flächen tragenden Skelett aus Hohlkammerprofilen Anwendung findet, gibt dem Stuhl erst seine Festigkeit und lässt ihn als ein Sitzmöbel funktionieren. Ein nicht sichtbarer Verbinder aus Multiplex unterstützt den Übergang von Rückenlehne zu Sitzfläche. Auf weitere Verbindungsmittel wurde beim »Leichtstuhl« verzichtet. Das auf gängigen Fertigungsverfahren basierende Konzept ermöglicht eine Produktion durch lokale Kleinbetriebe. Neben den technischen Aspekten des Stuhles ist der Preis hervorzuheben: die Materialkosten belaufen sich auf lediglich 20 Euro.

Design

Der »Leichtstuhl« ist das Ergebnis von Experimenten mit dem Ziel ein unterschätztes Material mehr in den Focus zu rücken. Aufgeräumte Konturen trennen den Stuhl in zwei Bereiche, den Sitz- und den

Rückenteil. Die reduzierte Leichtigkeit des Stuhles wird durch seine Verbindungen unterstützt: sechs sichtbare hohle Durchdringungen sind charakteristisch für den »Leichtstuhl«. Eine klassische Verbindung mit Schlitzen und Zapfen wurde neu Interpretiert. In der Serie wird die Neuanwendung eines leichtgewichtigen Materials durch eine lebendige monochrome Oberflächengestaltung unterstützt.