Das Einfamilienhaus, das die Experten von Holzerarchitekten 2010 unter ihre Fittiche nahmen, stammt aus den 30er Jahren. Es wurde 1938 als Holzfachwerkhaus mit Holzbalkendecken und ausgefachtem Mauerwerk erbaut. Danach wurde über 30 Jahre lang nichts daran verändert, bis die Außenwände 1970 eine Wärmedämmung mit Eternitverkleidung erhielten, mit dem Ziel, die Energiebilanz zu verbessern. Weitere 30 Jahre später wurde das Dach neu gedeckt, aber abgesehen davon fanden seit Entstehung des Hauses keinerlei Modernisierungen statt. Höchste Zeit also für eine entscheidende Grundsanierung: 2010 wurden endlich sämtliche Sanitär-, Heiz-, und Elektroleitungen erneuert, die Wärmedämmung der Außenwände wurde auf den neuesten Stand gebracht und auch optisch und räumlich gab es einige grundlegende Veränderungen und Verbesserungen, wie die folgenden Fotos zeigen.
Die für die 30er Jahre typische Raumaufteilung mit kleinen, separaten Zimmern ließ das gesamte Erdgeschoss eng und erdrückend wirken.
Um diesen großen, offenen und lichtdurchfluteten Wohnbereich zu erreichen, wurde hier einiges getan. Während das Holzfachwerk als besonderer Blickfang erhalten blieb, wurden Teile des Mauerwerks entfernt. Auch die Mauerausfachungen an der Außenwand mussten weichen und wurden durch eine durchgehende, raumhohe Glasfassade ersetzt, die den Wohnraum zusätzlich viel großzügiger erscheinen lässt.
Schon von außen sieht man dem Haus an, dass es über Jahrzehnte hinweg keinerlei Veränderungen erfahren hat. Auch wenn das Wesen des Gebäudes nicht radikal verändert wurde, bekam es im Zuge der Umbau- und Sanierungsarbeiten einen deutlich verbesserten, zeitgemäßen und offenen Look.
Die Garage hat jetzt eineinhalb Ebenen, sodass das Zwischengeschoss von der Gartenseite her als Geräteraum genutzt werden kann. Im Obergeschoss des Hauses wurde die Raumaufteilung weitestgehend übernommen, nur im Dachgeschoss wurden die Wandausfachungen großflächig zurückgebaut, um einen großen, offenen Dachraum zu erreichen.
Dieser Teil des Gartens musste der schicken Holzterrasse weichen. Außerdem wurde aus dem Hintereingang der neue Haupteingang, den man nun über die Terrasse erreicht.
Durch die Glasfassade erweitert sich der neu gestaltete Wohnbereich im Erdgeschoss bis auf die angrenzende Terrasse hinaus. Unter der Terrasse entstand außerdem ein zusätzlicher Kellerraum.