Die günstige Variante zum Haus: Containerhaus

Elisabeth Liebing Elisabeth Liebing
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Der Großteil der Deutschen träumt vom eigenen Haus. Die Kosten sprengen jedoch bei manchen Familien den finanziellen Rahmen, sodass für viele der Wunsch eines eigenen Hauses in weite Ferne rückt. 

Wir haben nach einer kostengünstigen Lösung gesucht und sind fündig geworden. Die Rede ist von Containerhäusern. Gerade hier in Deutschland gibt es immer mehr Anhänger dieses Trends. Manch einer mag nun den Kopf schütteln, aber wir zeigen euch anhand von Wohnbeispielen, wie komfortabel die Einheiten sein können. 

Wieviel kostet ein Container?

Die Kosten für einen gebrauchten Container können stark variieren. Für einen 40-Fuß (ca. 12 Meter) langen Container zahlt man etwa zwischen 1000 und 3000 Euro. Für den Umbau sollte man pro Container zwischen 7500-10000 Euro veranschlagen. Neue Container gibt es Deutschland im Übrigen kaum. Man unterscheidet zwischen den zwei Gruppen gebraucht und wie neu.

Muss der Container gedämmt werden?

Seecontainer werden als Frachtbehälter in Leichtbauweise konstruiert. Sie bestehen zum Großteil aus korrosionsbeständigem Stahl, der mit einem Schutzlack und einer Farblackierung und auf Expodidharzbasis versehen ist. Daher sind eine dämmende Isolierung sowie eine Mehrfachverglasung erforderlich, um eine behagliche Temperatur im Innenraum zu erreichen und diese auch konstant zu halten.

Wo darf man die Container aufstellen?

Im Baurecht gelten nicht nur national, sondern ebenso in regionalen Gebieten differenzierte Bestimmungen. Daher kann man nicht einheitlich sagen, ob es erlaubt ist, die Container aufzustellen, sondern muss von Fall zu Fall unterscheiden. Es empfiehlt sich also dringend, im Vorfeld die Landesbauordnung des jeweiligen Bundeslandes zu lesen oder zum Bauamt der Gemeinde zu gehen, um sich zu erkundigen. Zudem muss man unterscheiden, ob der Container langfristig geplant ist oder lediglich temporär genutzt wird. Soll der Container nur über einen gewissen Zeitraum aufgestellt werden, spielt wiederum die Größe eine entscheidende Rolle. Sprecht in diesem Zusammenhang auch gerne mit einem Architekten.

Der Container

Das Hamburger Unternehmen Containerbasis verkauft Container, die ganz klassisch für den Transport von Gütern verwendet oder eben von manchen Architekten und Designern zu Häusereinheiten umgebaut werden. Containerbasis ist eine bekannte Anlaufstelle für neue und gebrauchte Container weltweit.

Normalerweise werden die wenigsten Containerhäuser in Deutschland auch wirklich aus alten Schiffscontainern gebaut, sondern bereits als genormte Einheiten gefertigt. So gibt es längst Container, die den Energiestandard eines Passivhauses erfüllen.

Aufstocken nach Wunsch

Dass Containerhäuser durchaus stylish und auch farbenfroh sein können, beweist diese Variante. Für den Bau des außergewöhnliches Hauses verwendete man gängige Schiffscontainer, die eine Länge von knapp 12 Metern und eine Breite von circa zwei Metern aufweisen. Die Container lassen sich beliebig übereinander stapeln, sodass man in der Gestaltung als Bauherr wunderbar flexibel ist. Insbesondere wenn es um die Aufstockung des Wohnraums geht, ist diese Variante eine clevere Alternative zum üblichen Hausbau. Auch die Öffnungen wie Tür und Fenster können nach Wunsch angebracht werden. 

Der Innenraum dieses Hauses sorgt zudem für eine Überraschung. Mit einem Holzboden sowie Mobiliar aus Holz steht dieses Containerhaus einem modernen Einfamilienhaus in nichts nach.

Klein, aber oho

Wer sich beim Anblick dieses Containerhauses etwas erschreckt, weil er denkt, man müsse draußen seiner Körperhygiene nachgehen, der sei beruhigt – denn dabei handelt es sich lediglich um einen Waschbereich, der von außen zugänglich ist. Das Haus selbst verfügt über ein Wohnzimmer, ein Schlafzimmer, ein Bad sowie eine komplett eingerichtete Küche. Die übereinander angebrachten Container sind innen durch eine filigrane Treppe miteinander verbunden.

Möbilierte Mikrowohnung

Wohnen in einem Seecontainer bedeutet auf keinen Fall, dass man auf Komfort verzichten muss. Dem Entwickler dieses Mikrohauses gelang es, aus einem 20 Fuß großen Container ein ideal ausgestattetes Zuhause zu machen. Auf 13 Quadratmetern findet man demnach einen kombinierten Wohn- und Schlafraum, ein Badezimmer sowie bei Bedarf auch einen integrierten Arbeitsplatz. Auf der sechs Quadratmeter großen Terrasse kann man es sich bei Sonnenschein gut gehen lassen und den Blick über die Umgebung schweifen lassen, in der man sein Mikrohaus platziert hat – wo immer das auch sein mag!

Containerdorf in Berlin

In Berlin Treptow-Köpenick startete man mit ausgedienten Containern ein ganz besonderes Projekt: das Containerdorf. Hier finden Studenten günstige und zugleich liebevoll eingerichtete Wohnungen. In mehr als 200 Containern findet man kleine Single-Apartments, 2er-WGs oder Wohnraum für bis zu drei Personen. 

Durch die rostfarbene Farbe der Fassade wirken die Apartments auf den ersten Blick gewöhnungsbedürftig und nicht unbedingt gemütlich. Doch eben dieses Material, nämlich der Cortenstahl, ist äußerst belastungsfähig und langlebig. Zudem verspricht er eine gute Isolierung und sorgt damit für ein angenehmes Raumklima.

Ferienhaus mal anders

Ein Containerhaus hat seinen Reiz, aber ihr könnt euch nicht vorstellen, darin zu wohnen? Dann ist ein Besuch dieses außergewöhnlichen Ferienhauses vielleicht das richtige für euch. Hier, in Südkorea, könnt ihr euch vorsichtig an den Charme und die Vorteile eines Containerhauses herantasten und zu Hause in Ruhe entscheiden, ob dieser Stil auch etwas für euch ist. 

Einer der Vorteile dieses Hauses sind zweifellos die großen Fensterfronten, die ein angenehmes, naturnahes Wohngefühl ermöglichen. Die Einrichtung wurde entsprechend minimalistisch gehalten und lässt stattdessen die Umgebung vielmehr wirken.

Container-Hausboot mit Küche und Blick

Hättet ihr so etwas beim Gedanken an ein Containerhaus erwartet? Die Containermanufaktur in Berlin steht für kreative Arbeiten mit Seecontainern.

Kundenwünsche werden durch neue Denkweisen und Erfindergeist gekonnt umgesetzt. Ein funktioneller sowie moderner Wohncontainer mit Küche und Bad ist kein Traum mehr. Und in diesem Fall sticht das gelbe Hausboot mit Container auch wieder in See. Eine ziemlich coole Idee, finden wir!

Möchtet ihr einen Schiffscontainer kaufen? Nun fragt ihr euch: Was kostet ein Container wie dieser? Ein Containerhaus kann günstiger sein als andere Bauweisen von Tiny Houses, dies muss aber nicht zwingend der Fall sein. Um ein konkretes Angebot zu erhalten, das die Ausstattung und Verarbeitung abdeckt, sprecht ihr am besten mit einem Architekten, der sich auf diese Bauweise spezialisiert hat. Bei Interesse findet ihr hier auch noch Anregungen zu kleinen Häusern für jedes Budget.

Wohnen in einem Containerhaus? Wäre das etwas für euch? Hinterlasst uns einen Kommentar!

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