Wunderschönes Sommerhaus am Starnberger See

Elisabeth Liebing Elisabeth Liebing
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Das Architekturbüro von dem Architekten Stephan Maria Lang erhielt den Auftrag, direkt am Starnberger See ein Sommerhaus zu entwerfen. Wir wollen gar kein Geheimnis um das Ergebnis machen. Denn dieses ist umwerfend und zeigt bestens, wie die Verbindung zwischen Architektur und Natur aussehen kann. 

Ansicht

Das große, jedoch schmale Grundstück misst eine Fläche von insgesamt 6000 Quadratmetern und liegt am Starnberger See. Über einen langen gepflasterten Weg erreicht man das Sommerhaus. Der Pfad wird gesäumt von hohem Gras, das die Unterkante des Hauses sanft umspielt. Umrankt von Birken und einem alten Baumbestand ragt der Baukörper vor der Seekulisse hervor. Die Ansicht der Fassade wird geschmückt von Holzschindeln. Wenige Öffnungen brechen die Wand auf. Markant ist der Eingangsbereich, der zurückgesetzt in der Mitte lagert und durch die marineblaue Färbung unmissverständlich zu verstehen gibt, wo man in das Sommerhaus gelangt. 

Idee

Die Bauherren wünschten sich von den Architekten ein Haus, das die starke Verbindung zur Natur in der Architektur zum Ausdruck bringen sollte. Diese Grundidee steht in engem Zusammenhang mit der japanischen Bautradition, die von eben diesem Gedankengut geprägt ist. Der ländliche Rahmen bietet nicht nur eine Bühne, sondern wird selbst zum Akteur des Bebauten. Ein organisch offener und gleichzeitig dynamischer Raumfluss beherrscht das Haus, das unter dem stetigen Wechselspiel der Jahreszeiten steht.

Materialien

Neben der Nähe zur Natur, werden auch weitere japanische Stilmittel in die deutsche Architektur integriert. Deutlich wird das anhand der Formensprache und der Wahl der Materialien. So fügt sich das Gebäude aus mehreren Hüllen zusammen, die übereinander lagern und ineinander rasten. Zentrum stellt der innere Sichtkubus dar, der von einer origamiähnlichen Lage umspannt wird und mit einem gefalteten Holzschindeldach aus kanadischer Zeder bedeckt wird. Der Außenraum in der ersten Etage des Sommerhauses wird von einem hölzernen Käfig umrankt. Die vertikal angebrachten Hölzer strecken den minimalistischen Käfig optisch. Verglasungen über Eck, die sich sowohl im Erdgeschoss als auch in der ersten Etage befinden, stellen eine Verbindung zur Natur her. 

Einfluss

Aufgrund des auskragenden Daches des ersten Geschosses ergibt sich eine geschützte Veranda. Die Unterseite der Decke wurde mit Holz verkleidet und dient erneut als logisches Bindeglied zur Natur. Die Auskragung stellt trotz des überall spürbaren japanischen Einflusses auch eine Verbindung zu den oberbayerischen Geranien-Balkonen her.  

Positionierung

Ein langer Bootssteg verbindet den See mit der Veranda des Wohnhauses. Der Bebauungsplan schrieb ein Haus mit Satteldach vor. Dieser rechtlichen Vorgabe folgt der Gebäudetypus. Das Sommerhaus fügt sich aus zwei Bauvolumen zusammen, die so platziert wurden, dass eine L-förmige Anordnung entwickelt wurde. Die Ausrichtung geschah gen Nord-Süd-Richtung und wurde auf einem Holzsteg situiert. Die Positionierung stellt eine Anlehnung an die Slipanlagen von Bootswerften dar. 

Ausblick

Eine schönere Aussicht kann man als Hausbesitzer in Deutschland wohl kaum haben. Der private Steg führt von der Veranda zum eigenen Bootssteg. 

Skizzen

Zu guter Letzt haben wir noch einige Skizzen für euch, die den Entwurfsprozess der Planer deutlich machen. Scheinbar abstrakt zur rechten Seite wird der Aufbau mithilfe der schematischen Zeichnung zur linken Seite klar. Das Erdgeschoss lagert auf der ersten Etage und wird von der extravaganten Hülle des Sommerhauses, die das Dach und die Fassade inkludiert umhüllt. Inspiriert wurden die Architekten von der raffinierten japanischen Verpackungskultur. 

Weitere Anregungen zur japanischen Architektur findet ihr in dem Ideenbuch: Japanische Häuser

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