Auf diese sechs Dinge solltet ihr beim Matratzenkauf achten

Catherina Bernaschina Catherina Bernaschina
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Fast ein Drittel unseres Lebens verbringen wir im Liegen. Deshalb lohnt es sich allemal, eine gute Matratze als Schlafunterlage zu haben. Denn Studien belegen, dass die Qualität des Schlafes wichtiger ist als die Anzahl Stunden, die wir pro Nacht schlafen. Doch welche Matratze bietet den besten Schlafkomfort? Das perfekte Modell gibt es nicht. Denn so grundverschieden wir Menschen von unserem Körperbau und den Bewegungen her sind, so unterschiedlich sind auch die Matratzen, die wir in unseren Schlafzimmern und in den
Fachgeschäften vorfinden können. Bei den vielen Ausführungen ist es nicht nur hilfreich, sondern praktisch notwendig, sich beim Matratzenkauf von einem Experten fachmännisch beraten zu lassen. Damit ihr das Matratzengeschäft nicht völlig ahnungslos betreten müsst und euch im Vorfeld schon ein paar Gedanken machen könnt, haben wir euch ein paar wichtige Tipps für die richtige Matratzenwahl zusammengestellt.

Probeliegen und Beratung

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Ein paar wenige Minuten Probeliegen reichen aus, um herauszufinden, ob uns eine Matratze bequem erscheint oder nicht. Was uns durch das Probeliegen jedoch verborgen bleibt, ist die technische Seite der Matratze und ob wir uns in zehn Jahren noch darauf wohlfühlen werden. Dafür braucht es die Expertise eines Fachgeschäfts bzw. eines Matratzenhändlers. Eine ausführliche professionelle Beratung wird euch helfen, die richtige Entscheidung zu treffen. Der Fachmann wird euch wichtige Aspekte wie die Feuchtigkeits- und Temperaturregulierung, die ergonomische Komponente der Matratze sowie ihre hygienischen Anforderungen erklären. Er wird wissen wollen, ob ihr Allergiker oder druckempfindlich seid, an Rückenschmerzen oder Durchblutungsstörungen leidet usw., da alle diese Aspekte auch in die Matratzenwahl mit einfließen. Der Matratzenhändler wird euch vielleicht auch auffordern, die Matratze in verschiedenen Liegepositionen zu testen. In der Regel habt ihr als Käufer das Recht, die Matratze umzutauschen, sollte sich nach ein paar Tagen herausstellen, dass die Unterlage doch nicht so bequem ist.

Hart, weich, dünn oder dick?

In einige Matratzen kann man so richtig tief einsinken, wenn man sich darauf legt. Von solchen überaus weichen Matratzen ist jedoch abzuraten. Eine gute Schlafunterlage muss weder weich, noch besonders dick sein. Sie soll in erster Linie eine physiologisch richtige Liegeposition gewährleisten, um den Körper zu entspannen. Unabhängig davon, ob ihr lieber auf dem Bauch, auf dem Rücken oder seitlich liegend schlaft: Eine gute Matratze sollte punktelastisch sein. Das heißt, sie stützt den Körper während des Schlafens an den verschiedenen Körperzonen durch den jeweils erforderlichen Druck und hält dabei die Wirbelsäule gerade. Einige Matratzentypen haben dafür mehrere Liegezonen mit unterschiedlichen Härtebereichen, um den körperlichen Anforderungen gerecht zu werden. Dank der heutzutage verwendeten High-Tech-Materialien sind moderne Matratzen sehr langlebig und erhalten ihre Form recht gut. Denn eine durchhängende, aus der Form gekommene Schlafunterlage ist wohl das ungesündeste, was man seinem Rücken antun kann: Gerät die Wirbelsäule in Schieflage, kann die Überbelastung der Bandscheiben längerfristig zu schweren Rücken- und Schlafproblemen führen.

Material

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Gesundheitsfördernde Schlafunterlagen zeichnen sich durch eine Wechselwirkung von flexibler Stützkraft und perfektem Liegekomfort aus. Dabei berücksichtigen sie individuelle Anforderungen wie Größe, Gewicht und Körperbau, aber auch persönliche Schlafgewohnheiten. Je leichter ihr seid, desto weicher sollte eure Matratze sein, und je mehr ihr wiegt, desto härter solltet ihr sie wählen. Bestanden die Matratzen in den Fünfzigerjahren noch aus einem flexiblen Drahtgeflecht, aus Rosshaar (das heute wieder in ist) oder aus mehreren dünnen, gepolsterten Auflagen, fand in den Sechzigern der Schaumstoff seinen Weg in unsere Schlafzimmer. Noch heute gehört das komfortable, punktelastische und langlebige Material zu den meistverwendeten Matratzen-Materialien, wobei Kaltschaum heute nicht wie früher steinhart, sondern sehr elastisch ist. Weitere gängige Materialien sind Viskoseschaum (ebenfalls sehr punktelastisch), Latex und Federkern. Letztere Variante, die es in den Ausführungen Bonell- und Taschenfederkern gibt – besteht aus vielen miteinander verbundenen Metallfedern. Diese Matratzenart empfiehlt sich für Vielschwitzer. Denn beide Ausführungen leiten dank Luftkammern bzw. Stoffsäckchen die Feuchtigkeit und Wärme schnell ab und fördern so eine gute Durchlüftung. Auch Latexmatratzen passen sich gut dem Körper an, sind jedoch vom Gewicht her ziemlich schwer und darüber hinaus relativ teuer.

Budget

Dormando, Dormando Dormando

Wenn wir gerade bei den Kosten sind: Eine gute Matratze hat ihren Preis. Ihr bestimmt, wie viel euch ein erholsamer, gesunder Schlaf wert ist. Aber Vorsicht: der Preis sagt nicht zwingend etwas über die Matratzenqualität aus. Wie verschiedene Matratzentests der Stiftung Warentest ergeben haben, können preiswerte Matratzen durchaus gut sein, während teure Modelle den hohen Ansprüchen mitunter nicht gerecht werden. Das bedeutet aber nicht, dass jede Matratze für 60 Euro auch gesund ist. Billige Schlafunterlagen weisen oft ein großes Defizit in ihrer Anpassungsfähigkeit auf. Da lohnt es sich schon, etwas mehr auszugeben. Pauschalaussagen sind riskant. Doch die meisten guten Matratzen kosten schon etwas mehr als 200 Euro. Der Preis für Matratzen mit guten Liegeeigenschaften im mittleren Preissegment beläuft sich auf 200 bis 500 Euro. Denkt daran, dass auch eine qualitativ hochwertige Matratze durchschnittlich alle zehn Jahre ausgetauscht werden sollte, da sie irgendwann an Stabilität einbüßt.

Achtung Verbraucherfalle

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Haltet euch von Sonderangeboten, Aktionswochen, Jubiläumspreisen oder ganz generell von zu attraktiven Preisen fern. Bei den vermeintlichen Schnäppchen könnte es sich um irreführende Mondpreise halten. Solche unzulässigen Preise sind dadurch gekennzeichnet, dass ein durchgestrichener Preis und ein günstigerer Preis auf dem Preisschild stehen, obwohl das Produkt eigentlich nie mehr gekostet hat, sondern immer nur zum Schnäppchenpreis angeboten wurde. 

Ein hilfreicher Indikator für eine gute Matratze kann das Raumgewicht sein. Je höher das Raumgewicht, desto besser die Qualität. Ein Raumgewicht von 25 ist eher mangelhaft, 40 RG verweisen auf eine gute Qualität und 75 RG halten sehr hohen Ansprüchen stand. Lasst euch auch nicht einreden, dass dicke Matratzen besser sind. Nur weil sie vielleicht aus vielen teuren Spezialschichten bestehen, müssen sie nicht unbedingt die beste Lösung für euch sein.

Matratzensuche im Internet

Das Internet kann sich als besonders nützlich erweisen, wenn es um die Produktsuche im Vorfeld des Matratzenkaufs geht. So sind im Internet zum Beispiel alle Testergebnisse der Stiftung Warentest einsehbar, filterbar und miteinander vergleichbar. Zusätzlich hat man im World Wide Web direkten Zugriff auf viele aufschlussreiche Testartikel zum Thema Matratzen. Wenig empfehlenswert ist hingegen der Online-Kauf von Matratzen. Mag der Preis noch so verlockend günstig sein: Die Matratze sollte vor dem Kauf immer persönlich getestet werden, damit es im Nachhinein nicht zu bösen Überraschungen kommt. Denn wie heißt es so schön: Wie man sich bettet, so liegt man.

Wie mögt ihr eure Matratze am liebsten? Wir sind gespannt!

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