Der richtige Teppichboden – worauf muss ich achten?

Anne Krusche – HOMIFY Anne Krusche – HOMIFY
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Manchmal sind es kleine Details und liebevoll ausgewählte Wohnaccessoires, die unserem Interieur seine Einzigartigkeit verleihen, und das Zuhause wunderbar wohnlich und gemütlich machen. Ob am Morgen nach dem Aufwachen oder abends nach einem langen Tag im Büro: Ein flauschiger Teppichboden ist nicht nur ein Blickfang für unsere Räume, sondern kreiert ebenso ein herrliches Flair zum Wohlfühlen. Doch was genau muss man eigentlich beachten, wenn man den perfekten Teppich finden möchte? Wir haben die wichtigsten Faktoren für euch zusammengestellt – von Materialien und Herstellungsverfahren bis zu praktischen Tipps für das Verlegen, Entfernen und Reinigen eures neuen Schmuckstücks.

Wie finde ich den richtigen Teppichboden für mein Zuhause?

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Wer einen neuen Teppichboden kaufen möchte, sollte sich zunächst überlegen, wo dieser später platziert wird. Schließlich sollen Materialien, Farben und Muster zur Einrichtung passen und ein harmonisches Gesamtbild ergeben. Da der Teppichboden in den meisten Fällen eine größere Fläche einnimmt, wird das Design die gesamte Raumgestaltung beeinflussen. So kann ein ausgefallenes Modell in Trendfarben oder mit besonderen Mustern in einer schlichten, zurückhaltenden Einrichtung einen individuellen Blickfang kreieren, während klassische, einfarbige Designs die dezente Eleganz eurer Räume unterstreichen können.

Welche Materialien gibt es?

Auch die Auswahl an Materialien für einen Teppich ist vielfältig. Beispielsweise ist glatt gewebte Teppich Auslegeware aus Naturfasern wie Sisal, Jute, Seegras oder Kokosfasern sehr beliebt. Eine Alternative sind textile Teppichböden, die wahlweise aus natürlicher Wolle oder synthetischen Materialien wie Nylon, Polyester oder Polypropylen bestehen. Für welches Material man sich entscheidet, hängt auch hier von der gewünschten Optik und eurem Einrichtungsstil ab.

Welche Herstellungsverfahren gibt es?

Über die Qualität eines Teppichbodens entscheiden nicht nur die Materialien. Auch die jeweilige Herstellung spielt eine wesentliche Rolle. Allgemein unterscheidet man hierbei zwischen gewebter, getufteter und konfektionierter Auslegeware.

Ein Wollteppich wird in der Regel gewebt, sodass der Flor relativ kurz ist. Je dichter das Gewebe ist, desto hochwertiger und strapazierfähiger ist der Teppich.

Bei einem getufteten Teppichboden wird der Flor direkt in das Untergewebe eingearbeitet. Dabei entsteht die typische Schlingenform oder eine geschorene Optik. Der Vorteil: Diese Herstellungsweise ist günstiger als das Weben und überzeugt dennoch durch seine Robustheit.

Ein konfektionierter Teppich zeichnet sich dadurch aus, dass die Florfasern mit der Rückseite verschweißt oder verklebt werden. Dies ist zwar eine preisgünstige Variante, jedoch sind die Teppiche auch sehr dünn und nicht allzu strapazierfähig.

Der Rücken des Teppichbodens soll dafür sorgen, dass die Auslegeware besser am Boden hält und kleine Unebenheiten ausgeglichen werden. Dafür werden Beschichtungen aus Latex, Jute sowie Beschichtungen aus Schaumstoff oder Kunststoff verwendet.

Was sagt der Flor über den Teppich aus?

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Allgemein bezeichnet man ein geordnetes Band von losen Fasern als Flor. Je höher dieser ausfällt, desto flauschiger fühlt sich der Teppich an. Eine Florhöhe von unter 1,5 cm gilt als Kurzflor, während ein Hochflor zwischen 1,5 bis 5 cm aufweist. Handelt es sich um einen Langflor-Teppich, liegt die Höhe bei über 5 cm. Dabei solltet ihr beachten, dass sich besonders lange Fasern nicht für beanspruchte Bereiche wie den Flur oder Treppen eignen.

Einen Teppich verlegen – was sollte man wissen?

Ein Teppichboden wird stets als Meterware (zwischen 4 bis 5 Meter) verkauft und auf Rollen in unterschiedlichen Breiten gelagert. Diese können dann je nach Bedarf nach Quadratmetern eingekauft werden. Allgemein lässt sich der Teppich vollflächig, teilweise oder nur an den Rändern verkleben. Auch ein Verspannen, also das Fixieren am Rand über Nagelleisten, ist möglich. In jedem Fall solltet ihr vor dem Verlegen darauf achten, dass der Untegrund plan ist. Kleine Unebenheiten können dagegen mit einer Ausgleichmasse bearbeitet werden. In Mietwohnungen gibt es häufig spezielle Bestimmungen, was das Verlegen von Teppich betrifft. Lest euch am besten vorab gründlich den Mietvertrag oder die Hausordnung durch.

Wie kann man einen Teppich entfernen?

Ob aufgrund von Flecken oder um ein neues Modell zu platzieren: Das Entfernen eines Teppichs ist gar nicht mit so viel Aufwand verbunden wie ihr vielleicht denkt:

1. Zunächst nehmt ihr die Sockelleisten ab, falls diese den Teppich überdecken. Wenn der Teppich an der Wand verklebt oder mit Nägeln befestigt wurde, könnt ihr diesen durch einen Spachtel ablösen.
2. Löst den Teppich erst einmal an einer Ecke vom Boden. Haftet dieser nur an den Rändern, wurde er wahrscheinlich mit Klebeband befestigt. Hierfür könnt ihr einen Spachtel zum Lösen verwenden. Eventuell ein Lösungsmittel hinzunehmen und anschließend alle Klebereste entfernen.
3. Haftet der Teppich auf der gesamten Fläche, handelt es sich in der Regel um einen flüssigen Teppichkleber aus wasserlöslichem Leim oder Kunstharz. Leim kann entfernt werden, indem ihr den Teppich etwas anfeuchtet und ihn nach einigen Stunden abzieht. Bei Kunstharzkleber schneidet ihr den Teppich in Streifen und reißt ihn dann vom Boden. Falls auch dies nicht möglich ist, verwendet einen Stripper für stark verklebte Teppiche.

Wie reinige ich meinen Teppich richtig?

Ob Schmutz, Milben oder Staub: Auf dem Teppichboden sammelt sich jeden Tag eine Menge an unliebsamen Partikeln an. Umso wichtiger ist es, regelmäßig den Teppich zu reinigen. Experten raten dazu, den Teppich mindestens alle 1 bis 2 Tage zu staubsaugen, sodass keine Staub- und Schmutzteilchen in die Fasern eindringen. Habt ihr einige verschmutzten Flächen entdeckt, wird es vielleicht Zeit für eine Zwischenreinigung. Dabei kommt ein spezielles Reinigungspulver auf die Oberfläche und wird mit einer Bürstmaschine einmassiert. Nach der Trocknung saugt man den Teppich dann noch mal ab. Bei hartnäckigen Flecken, die man selbst nicht entfernen kann, wird es Zeit für eine Grundreinigung vom Fachmann. Er schäumt ein Reinigungsmittel mithilfe einer Sprühextraktionsmaschine auf, massiert es ein und saugt den Teppich danach ab. Diese Methode gilt als die wirksamste.

Und wie steht es mit Flecken durch Rotwein, Soßen oder Schokolade? Diese solltet ihr sofort entfernen, damit sie nicht dauerhaft bleiben. Auf den Teppich ausgerichtete Fleckenentferner und Extraktionsmittel also unbedingt im Haushalt haben.

Habt ihr weitere Tipps, die wir unbedingt kennen sollten?

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