In den Wintermonaten dringen Kälte und Feuchtigkeit in Mauerwerk und Betonwände ein. Dadurch werden nicht nur die Wände oder Decken beschädigt, auch üble Gerüche und schädliches Schimmelwachstum entstehen. Außerdem wellen sich Tapeten durch zu viel Feuchtigkeit, Farbe blättert unschön ab und auch Salzablagerungen auf der Wandoberfläche kommen vor.
Schaut genau hin und sucht nach den Ursachen für die Feuchtigkeit. Stellt fest oder lasst euch beraten, ob eine generelle Sanierung des Mauerwerks notwendig ist. Mit den Tipps unserer Experten und Interior Designer könnt ihr dann Abhilfe schaffen und auch von innen her für dichtere Wände sorgen und schon entstandene Schäden an euren Wänden reparieren.
Feuchte Decken und Wände können zu Schimmelbefall, abblätternder Farbe, Salzausblühungen, Schäden an der Tapete und langfristig zur Beschädigung des Putzes sowie der Bausubstanz der Wand führen. Daher solltet ihr die betroffenen Stellen oder besser noch die gesamte Wand abdichten.
Die Ursachen für feuchte Wände und Decken können vielfältig sein. Die Feuchtigkeit kann aus dem Erdreich aufsteigen oder durch kaputte Rohre, Risse in den Außenwänden, ein schadhaftes Dach oder durch Kondensation aus der Umwelt zustande kommen. Die Verbesserung der Belüftung oder eine bessere Abdichtung der Außenwand kann notwendig sein, bevor ihr die Wand von innen repariert.
Kratzt mit einem Spachtel oder einer harten Bürste alle Schimmelpilze, Salzausblühungen oder die abblätternde Farbe ab, die sich an der feuchten Betonwand oder -decke angesammelt haben. Auch alte Tapete und Farbe muss beseitigt werden.
Ist die Wand von Schimmel befallen, so solltet ihr sie mit einer Mischung aus Wasser und Chlor reinigen. Mischt dazu Wasser und Chlor in einem Verhältnis von 1 : 3. Benutzt zur Reinigung eine Nylonbürste und wascht die Wand gründlich ab. Denkt bei der Handhabung von Chlor daran, Handschuhe und Atemschutz zu tragen und deckt den Boden mit Folie ab. Lasst die Wand nach dieser Reinigung trocknen, bevor ihr mit dem nächsten Schritt weitermacht.
Jetzt könnt ihr die Wand mit Putz reparieren. Tragt den Putz dazu großflächig auf oder füllt einzelne Risse damit auf. Glättet den Putz mit einem Spatel und lasst ihn trocknen. Tragt auch bei der Arbeit mit Putz immer Schutzhandschuhe und setzt am besten auch eine Schutzbrille auf
Poliert die Oberfläche der Wand mit einem feinen Sandpapier. So gleicht ihr kleine Unebenheiten aus und bereitet die Wand auf den anschließenden Anstrich vor.
Um die Wand abzudichten, können verschiedene Arten von Farben verwendet werden. Es gibt im Handel wasserdichte Farben, die entweder wasserbeständig oder völlig wasserundurchlässig sind. Außerdem gibt es auch spezielle Antischimmelfarben, gegen den Befall von gesundheitsschädlichem Schimmel. Auch mit Kalkfarben könnt ihr Schimmel vorbeugen, da die Kalkfarben – ebenso wie Kalkputz – Wasser binden und Schimmel natürlich vorbeugen. Für Badezimmer oder Küchen gibt es Feuchtraumfarben, die auch diese Räume besonders wasserdicht macht und feuchten Wänden vorbeugen.
Mehr Tipps gegen Schimmel im Badezimmer gibt es übrigens in unserem passenden Ideenbuch.
Oft reicht es nicht, den Schaden allein von innen zu beheben. Liegen die Ursachen tiefer, dann muss das feuchte Mauerwerk komplett und auch von außen her trockengelegt und abgedichtet werden. Dafür gibt es verschiedene Verfahren. Lasst die Ursachen für feuchte Wände und Decken im Zweifelsfall von einem Experten durch eine genaue Schadensanalyse abklären.
Und noch ein Tipp für den Alltag: Achtet in Wohnräumen auf die richtige Luftfeuchtigkeit. Mehrmals am Tag Stoßlüften ist für das Raumklima besser als ständig gekippte Fenster. Mit einem Hygrometer könnt ihr die Luftfeuchtigkeit kontrollieren. Eine Luftfeuchtigkeit von über 70% gilt als zu hoch und lässt Schimmel wachsen. Ist die Luftfeuchtigkeit in euren Räumen ständig zu hoch, dann könnt ihr mit Luftentfeuchtern Abhilfe schaffen.
Man kennt Probleme mit Schimmel und Feuchtigkeit insbesondere hier: Auch im Keller oder Weinkeller könnt ihr mit Feuchtigkeit zu tun bekommen. Eine optimale Lüftung ist jedoch auch im Weinkeller überaus wichtig, damit sich die muffigen Gerüche nicht auf eure Weine übertragen. Die relative Luftfeuchte sollte zwischen 65 und 75 % betragen. Eine feuchte Decke oder feuchte Ecke solltet ihr daher beobachten. Schaut auch: Ist die Wand feucht aber kein Schimmel? Schimmel ist zwar nicht schlecht für den Wein aber grundsätzlich gesundheitsschädlich für euch.
Ihr wollt nasse Wände streichen? Achtet auf Farbe für feuchte Wände oder lasst euch von einem Maler beraten.
Hier findet ihr übrigens noch tolle Tipps, wie ihr eure Wände höher wirken lassen könnt. Schaut auch diesen Artikel am besten gleich an.