Trendprognosen für Zeiträume von über zehn Jahren genau vorhersagen zu können, ist wahrscheinlich wenig realistisch. Trotzdem wagen wir heute mal den Blick in die Kristallkugel und stellen uns vor, wie wir wohl im Jahr 2030 wohnen. Welche Trends, Konzepte und Möglichkeiten werden uns in zwölf Jahren zur Verfügung stehen und unsere vier Wände bereichern? Experten sagen folgende Entwicklungen voraus:
Womit wir auch schon bei Thema Nummer zwei wären: Nachhaltigkeit und ökologische Ideen gewinnen bereits jetzt gefühlt täglich immer mehr an Bedeutung. Bis 2030 werden energieeffiziente Passivhäuser Standard sein, genauso wie Photovoltaikanlagen und andere Installationen, welche erneuerbare Energien nutzen. Baustoffe und Materialien werden noch nachhaltiger daherkommen und wahrscheinlich wird auch das Thema Re- und Upcycling noch wichtiger und allgemein gebräuchlicher werden. Vielleicht geht der Trend auch endlich weg von der schnelllebigen Wegwerfgesellschaft, in der alles so billig wie möglich produziert werden muss, und stattdessen hin zu hochwertigen, langlebigen und nachhaltigen Lösungen.
Apropos Nachhaltigkeit: Experten zufolge gewinnt gemeinsames und nachhaltiges Wirtschaften in Zukunft deutlich an Bedeutung. Der Gedanke des Teilens wird sich auch abseits von den sozialen Medien immer mehr vertiefen. Was heute beispielsweise längst mit Carsharing-Angeboten und Ähnlichem praktiziert wird, weitet sich dann auf andere Bereiche auf. So werden nicht nur Autos und andere Fortbewegungsmittel geteilt, sondern auch Gerätschaften wie Rasenmäher, Bohrmaschine und weitere Dinge, die in Haushalt und Garten nur selten benötigt werden. So spart man nicht nur Geld und Ressourcen, sondern auch der Zusammenhalt in der Nachbarschaft oder im Viertel wird gestärkt.
Das Thema Wohnen wird in Zukunft den demographischen Wandel deutlich zu spüren bekommen. Heißt: Unsere Gesellschaft wird immer älter, die Lebenserwartung nimmt noch mehr zu und generell wird man bis ins hohe Alter viel aktiver am gesellschaftlichen Leben teilnehmen und auch in Sachen Wohnen Ansprüche formulieren. Allerdings werden Rentner im Jahr 2030 auch ein höheres Armutsrisiko haben. Entsprechend müssen Wohnungsmarkt und Versorgungskonzepte reagieren. Kleinwohnungen müssen erschwinglich bleiben, barrierefreies Wohnen ebenfalls. Möglich sind auch bestimmte Arten von Rentner-WGs, bei denen mehrere Senioren zusammenwohnen und sich nicht nur die Kosten teilen, sondern sich auch gegenseitig unterstützen können.