Welcher Boden fürs Wohnzimmer? Unser Ratgeber

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Spachtelböden im Innenbereich - Betonoptik, Fugenlose mineralische Böden und Wände Fugenlose mineralische Böden und Wände Industriale Wohnzimmer
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Welche Ansprüche haben wir an unseren Bodenbelag im Wohnzimmer? In dem Raum, in dem wir den größten Teil unserer Freizeit verbringen, soll der Boden Gemütlichkeit und Wärme ausstrahlen, aber bitte auch pflegeleicht sein. Denn im Wohnzimmer wird gegessen, getrunken und gefeiert. Da kommt es schon mal vor, dass das eine oder andere Getränk verschüttet wird oder der Snack statt auf dem Teller auf dem Boden landet. In solchen Fällen ist der richtige Bodenbelag Gold wert, denn er lässt sich leicht reinigen und die Spuren der letzten Party verschwinden im Nu. Solche Eigenschaften weiß man natürlich auch zu schätzen, wenn Kinder oder Tiere im Haushalt leben.

Doch was gibt es eigentlich für Auswahlmöglichkeiten für den Fußboden im Wohnzimmer? Die wohl bekanntesten Beläge sind das Parkett, das Laminat und der Teppich. Und wir verraten euch noch weitere Materialien, mit denen ihr euren Boden gestalten könnt: Habt ihr beispielsweise schon einmal über Fliesen im Wohnzimmer nachgedacht? Oder wüsstet ihr gerne, was es mit Zementböden in Betonoptik auf sich hat? Dann lasst euch von uns durch die Vielfalt der Wohnzimmerböden führen und erfahrt nebenbei noch ein paar Tricks zur Reinigung und Pflege der Materialien. Lasst euch vom Charme der Holzdiele gefangen nehmen, entdeckt die Faszination von Naturstein und wagt euch mit Sichtestrich auf neues Terrain.

Parkett oder Laminat?

Wenn es um die Frage nach dem Bodenbelag im Wohnzimmer geht, taucht immer wieder die gleiche Frage auf: Was ist besser – Parkett oder Laminat? Eine eindeutige Antwort darauf gibt es nicht, aber wir nennen euch die Vor- und Nachteile der jeweiligen Materialien. So könnt ihr selbst entscheiden, welcher Belag für euch eher in Frage kommt. Generell fällt es heutzutage immer schwerer, die beiden Bodenbeläge optisch voneinander zu unterscheiden. Viel eher spielt die  Zusammensetzung des Materials bei der Frage nach der Langlebigkeit und dem Preis die entscheidende Rolle. 

Parkett besteht in der Regel aus reinem Holz – mehrere Schichten sind miteinander verbunden. Für den oberen Teil, auf dem wir uns fortbewegen, wird hartes und widerstandsfähiges Vollholz verwendet. Die Farbe eines Parkettbodens kann variieren: Von hellem Ahorn, über hellbraune Eiche bis hin zu dunklem Nussbaum. Wie in diesem Beispiel zu sehen ist, wirkt das dunkle Holz des Nussbaums sehr elegant und ist ein hervorragender Kontrast zu einer hellen Wohnungseinrichtung.

Aber auch bei Laminat stehen verschiedenste Farben und sogar Strukturen zur Auswahl. Denn Laminat sieht zwar genauso aus wie ein echter Holzboden, wird aber – statt aus Vollholz – aus verleimten Holzspänen oder -fasern hergestellt. Die oberste Schicht besteht meist aus einer Spanplatte, auf die ein Dekorpapier aufgeklebt wurde. Und eben dieses Papier ermöglicht die unterschiedlichen Designs des Laminats: hell, dunkel, mit Holzmaserung oder sogar in Fliesenoptik – hier findet sich bestimmt etwas für jeden Geschmack. Zusätzlich werden heutzutage noch Fasern oder Poren in das Dekorpapier eingearbeitet, um die Oberfläche möglichst lebendig und vielseitig wirken zu lassen.

Im Gegensatz zum Parkett hat Laminat den Vorteil, dass es eine geringere Aufbauhöhe hat und leichter verlegt werden kann. Zudem ist Laminat allgemein robuster und pflegeleichter. Vor allem, wenn Tiere im Haus oder der Wohnung gehalten werden, empfiehlt sich der Belag, da er weniger kratzempfindlich ist. Befinden sich allerdings einmal größere Macken im Laminat, lassen sich diese nicht problemlos ausbessern. Das Holz des Parketts kann dagegen abgeschliffen und neu in Form gebracht werden.

Wenn es um den Preisvorteil geht, liegt Laminat eindeutig vorne. Das liegt in erster Linie an dem preiswerteren Material, das bei der Herstellung verwendet wird. Bei einem Parkettboden handelt es sich dafür um höherwertiges Holz, das im Normalfall langlebiger ist. Für den Einbau einer Fußbodenheizung sind übrigens beide Beläge geeignet.

Unser Tipp: Kosten, Aufwand und Langlebigkeit der Materialien überdenken und die für sich passendste Entscheidung treffen.

Holzdielen im Wohnzimmer

Arte Coronal Oak Antik V.I.P.Floors Esszimmer im Landhausstil

Holzdielen gehören zu den Klassikern der Fußbodengestaltung. In einer Altbauwohnung fragen wir uns manchmal, wie viele Jahrzehnte die Dielen wohl schon hinter sich haben? Gerade dieser historische Charme macht sie zu einem ganz besonderen Element in jedem Raum. Jede einzelne Maserung, jeder Riss und jedes kleine Astloch scheint seine ganz eigene Geschichte zu erzählen. Und nicht nur die Optik verleiht dem Zimmer einen Hauch Lebendigkeit. Denn das Holz lebt tatsächlich weiter. Aufgrund seiner klimaregulierenden Eigenschaften wird das Naturmaterial in Wohnräumen besonders geschätzt. Denn Holz ist in der Lage, Feuchtigkeit aufzunehmen und in zeitlichen Abständen auch wieder an die Umwelt abzugeben. 

Um an Holzböden wie Parkett, Laminat oder Dielen so lange wie möglich Freude zu haben, ist die richtige Reinigung und Pflege wichtig. Vor allem empfindliches, leicht aufquellendes Holz sollte möglichst nur nebelfeucht gewischt werden und zur Reinigung niemals grobe Schwämme oder kratzende Bürsten verwenden. Möbel, die des Öfteren verschoben werden, wie Stühle oder Tische, sollten mit Filzunterlagen versehen werden, damit die Oberfläche des Bodens nicht unnötig strapaziert wird.

Unser Tipp: Für Wohnzimmer im Landhausstil ist ein rustikaler Dielenboden einfach ideal geegnet.

Teppich – ja oder nein?

Die Vorteile eines Teppichs im Wohnzimmer liegen auf der Hand: Er trägt zur Schalldämmung bei, ist fußwarm und sorgt für ein gemütliches Ambiente. Und hier ist die gute Nachricht für alle, die Angst vor dem mühsamen Verlegen des Teppichs haben: Einen Teppich im Wohnzimmer verlegen heißt längst nicht mehr, dass der Belag mühevoll und beinahe unwiderruflich mit dem Boden verklebt werden muss. 

Eine ausgezeichnete Alternative bieten beispielsweise unsere Experten von Interface. Die Teppichfliesen des international erfolgreichen Unternehmens lassen sich problemlos in jeden Raum integrieren. Mit speziellen Klebetechniken lassen sich die Fliesen kinderleicht anbringen und bei Bedarf auch wieder rückstandslos entfernen. Und wenn man sich mal etwas mehr Abwechslung oder Farbtupfer wünscht, können auch einzelne Fliesen ausgetauscht werden. Hättet ihr gewusst, dass Teppichverlegen heutzutage so einfach sein kann?

Auch wenn sich das Entfernen einzelner Teppichfliesen bei größeren Flecken auf dem Boden verführerisch anhört, so sollten wir bei der Reinigung dennoch lieber auf ein paar Hausmittel zurückgreifen. Das Wachstropfen mit Löschpapier und einem Bügeleisen vom Stoff gelöst werden können, ist vielleicht nichts Neues – aber für alle, die so schnell kein Bügeleisen zur Hand haben: Ein Föhn tut es auch! Beim gemütlichen Fernsehabend ist aus Versehen etwas Schokolade auf dem Teppich gelandet? Dann nicht sofort wischen und die süße Versuchung noch verschmieren, sondern einen kühlen Kopf bewahren: Eiswürfel oder Kühlpads auf den Fleck legen und ihn etwas gefrieren lassen. Anschließend kann die Schokolade vorsichtig von den Teppichfaser gekratzt werden.

Unser Tipp: Ein Teppich versprüht immer Wohnzimmeratmosphäre pur! Stehen jedoch eher Partys als Entspannen auf dem Plan, sollte man sich die Anschaffung genau überlegen.

Fliesen aus Naturstein

Fliesen in der Küche oder dem Bad sind wir gewohnt – aber im Wohnzimmer? Wir sagen: Ja, dort auch! Denn Fliesen sind heute nicht mehr nur kleine weiße Flächen, die zum Abweisen des Wassers dienen. Vielmehr können wir mit den unterschiedlichsten Farben, Marmorierungen und Strukturierungen unserem Wohnzimmer sogar einen ganz außergewöhnlichen Charakter verleihen. Besonders gut dafür geeignet sind Fliesen aus Naturstein. Ob mediterranes Flair oder luxuriöses Schlossambiente – mit dem vielseitigen Naturmaterial lässt sich nahezu jede Stilrichtung in den eigenen vier Wänden umsetzen. Natursteine wie Kalk, Marmor und Granit zeichnen sich nämlich durch ganz individuelle Farben und Musterungen aus – damit wird jeder Stein zu einem Unikat. 

Von der Schönheit nun hin zum praktischen Nutzen: Naturstein ist besonders pflegeleicht. Da sich das Material bereits über Jahrzehnte hinweg in der Natur bewährt hat, ist es besonders robust und widerstandsfähig. Und das kommt uns wiederum auch in unserem Alltag zugute: Die spitzen Füße des Designerstuhls, die heruntergefallene Vase oder der verschüttete Rotwein können diesem Bodenbelag nichts anhaben.

Unser Tipp: Lernt die Vielfalt der Natursteine kennen! Ob rötlicher Sandstein oder schwarzer Marmor – wählt den passenden Farbton zu eurer Einrichtung aus.

Zementböden in Betonoptik

Für die Herstellung des auf dem Bild zu sehenden Wohnzimmerbodens verwendet das Team rund um unseren Experten Marcus Müller ein Gemisch aus Zement und hochwertigen elastischen Harzen. Dieser Materialmix bringt einige Vorteile mit sich: Der Belag lässt sich fugenlos auftragen, ist damit wasserabweisend und atmungsaktiv zugleich. Kein Wunder, dass sich dieser Boden in Badezimmern und im Außenbereich längst großer Beliebtheit erfreut.

Zudem bietet dieser Zementboden aber auch Platz für unsere Kreativität: Die Farbe und Changierung können wir in Absprache mit den Experten selbst bestimmen. Unser Tipp: Mit leichten Verarbeitungsspuren wie beispielsweise Spachtelstrichen, haben wir hiermit den perfekten Boden für ein Wohnzimmer im Industrial-Stil. 

Designestrich als Bodenbelag

Während Estrich früher noch als Unterlage für den Fußboden verwendet wurde, um beispielsweise Unebenheiten auszugleichen, lassen sich heute mit ihm als reinen Bodenbelag verschiedenste Stilrichtungen umsetzen.

Unsere Experten von Designestrich fertigen Fließestriche auf Calciumsulfat- und Zementbasis an und passen diese ebenfalls den individuellen Wünschen des Kunden an. Beim Verlegen dieses Fußbodens sollte man sich auf jeden Fall von einem Fachmann beraten lassen. Denn nur mit einer fachkundigen Verarbeitung bzw. Beratung können unsere Vorstellungen optimal umgesetzt werden. Es gilt nämlich, den Grundriss des Raumes sowie den Lichteinfall zu berücksichtigen, um bestmögliche Ergebnisse zu erzielen. 

Unser Tipp: Wer sein Wohnzimmer in einem zeitlosen, klassischen Stil eingerichtet hat, ist mit dem schlichten und doch einzigartigen Design eines Estrichbodens gut beraten.

Ihr habt euch nun auf den ersten Blick in einen bestimmten Bodenbelag verliebt, braucht aber noch ein paar Gestaltungstipps, um euer Wohnzimmer perfekt einzurichten? Dann werdet ihr hier fündig: Ideen fürs Wohnzimmer.

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