Diese Stromfresser lassen eure Energiekosten explodieren

Isabel Herwig Isabel Herwig
Gäste Bad, CHAPPUZEAU INTERIOR CONCEPTS CHAPPUZEAU INTERIOR CONCEPTS
Loading admin actions …

Ein hoher Stromverbrauch fällt immer erst am Ende des Jahres auf, wenn mal wieder eine Nebenkostenabrechnung ins Haus flattert. Dann ist es aber oft schon zu spät und man kann nur noch auf Ursachenforschung gehen und sich für's nächste Jahr so einiges vornehmen. Wer schon das ein oder andere Mal in die Energie-Kostenfalle getappt ist, ist in bester Gesellschaft. 

Stromfresser lauern im gesamten Haushalt, in jedem Raum und an jeder Ecke. Sie verstecken sich heute nicht mehr nur in sogenannter weißer Ware, also Kühl- und Gefrierschränke, Waschmaschinen und Trockner, sondern zunehmend auch in Computer- und Unterhaltungstechnik. Hinzu kommt Beleuchtung, die oft veraltet ist oder falsch eingesetzt wird. 

Manche Geräte fressen den Strom dabei ziemlich offensichtlich, man ist nur zu faul etwas dagegen zu tun, andere dagegen sind echte Schlingel und heimliche Stromfresser. 

Wir helfen euch mit diesem Ideenbuch Stromfresser zu identifizieren und sie vor allem zu eliminieren. Ihr werdet überrascht sein, wie einfach das geht. Achtung Spoiler… Einfach mal den Stecker ziehen. 

Geräte im Standby-Modus

Allein wenn jeder mal in sich geht und überlegt, wie viele Ladekabel er permanent in der Steckdose stecken hat, merkt man, dass irgendwas nicht richtig läuft. Morgens, gleich nach dem Aufstehen zieht man sein Smartphone vom Ladegerät ab, der Stecker selbst, bleibt meist in der Steckdose. Das frisst unnötig Strom. Und eigentlich merkt man das auch, denn die Geräte werden warm, obwohl man sie nicht benutzt. Das trifft nicht nur auf das Mobiltelefon zu, auch elektrische Zahnbürsten, Rasierer, Laptops und Kameras sind Kandidaten dafür, vor allem, wenn es sich um ältere Modelle handelt. Einfach mal den Stecker ziehen oder die Steckdosenleiste ausschalten, sofern sie einen Knopf dafür hat. So lassen sich im Jahr viele Euro sparen!   

Der andere große Stromfresser bei elektronischen Geräten sind die Standby-Funktionen. Den Laptop lange nicht mehr vollständig heruntergefahren? Das Handy sowieso nicht? Wer seinen Laptop komplett ausschaltet, spart. Ganz einfach, denn keine versteckten Hintergrundaktivitäten werden ausgeführt. Außerdem sollten Geräte, die einen Akku verwenden diesen auch Nutzen. Ein Laptop muss zuhause nicht im Strombetrieb laufen, man sollte seine Akkukraft nutzen und ihn nur, wenn nötig an den Strom anschließen. Haben eure genutzten Geräte einen Stromsparmodus? Dann nutzt ihn! Unnötige Updates und Arbeiten im Hintergrund werden dann nicht gemacht. Viel besser!

Alte bzw. falsche Beleuchtung

touch of light, touchoflight touchoflight Moderne Wohnzimmer

Auch an der Beleuchtung in Haus und Wohnung lassen sich pro Jahr über 50 Euro sparen. Und keine Angst, dafür muss man nicht im Dunkeln sitzen. Es reicht schon Lampen nur dort aufzustellen, wo sie tatsächlich benötigt werden, z.B. am Schreibtisch oder weit entfernt vom Fenster. Soweit es möglich ist, sollte man immer versuchen das natürliche Tageslicht zu nutzen, das durch die Fenster hineinfällt. 

Außerdem sollte man auf Energiesparlampen umrüsten – herkömmliche werden sowieso nicht mehr produziert. Energiesparlampen verbrauchen nur ein Fünftel des Stroms von herkömmlichen Glühbirnen. Noch besser zum Stromsparen eignen sich LED-Lampen. 

Kühl- und Gefrierschrank

Küche "Culinara" Eiche allnatura Moderne Küchen Schränke und Regale

Na, wie oft habt ihr schon die Temperatur eures Kühlschranks geändert? Ein Kühlschrank ist im Dauerbetrieb und der prädestinierte Stromfresser. Häufig stellt man bei der erstmaligen Benutzung seines Kühlschranks eine Temperatur ein, die eigentlich viel zu niedrig ist, denn oftmals reichen 7 bis 8 Grad. 

Durch den Dauerbetrieb gibt es hier besonders großes Sparpotenzial. Schon kleine Gewohnheitsänderungen helfen dabei im Jahr mehrere Euro zu sparen. So kann man leicht darauf achten, dass Lebensmittel nicht zu warm oder gar heiß in den Kühlschrank gestellt werden. Stellt man z.B. eine heiße Suppe mit etwa 50 Grad in den Kühlschrank, erhöht sich der Energieverbrauch pro Tag um bis zu 14 Prozent, so eine Studie der Stiftung Warentest. 

Wer noch einfacher Strom sparen möchte, überlegt sich am besten was er aus dem Kühlschrank nehmen möchte, bevor er die Tür öffnet und Wärme einziehen lässt. 

Gleiches gilt übrigens auch für den Gefrierschrank. Auch er ist in Dauerbetrieb und muss eine enorme Leistung erbringen, um die Minustemperaturen in seinem Inneren zu erzeugen. Wer Energieverschwendung vermeiden will, macht's wie beim Kühlschrank. Tür immer nur kurz öffnen und sich vorher schon überlegen, was man will. Außerdem sollte man ihn nicht neben Heizung oder Herd platzieren, denn dann ist der Aufwand größer die gewünscht niedrige Temperatur zu erzielen. Auch regelmäßiges Abtauen hilft Stromverbrauch zu senken. 

Waschmaschine

Eine Waschmaschine verbraucht in einem Drei-Personen-Haushalt etwa 200 Kilowattstunden jährlich. Das sind knapp 40 Euro pro Jahr. Sie liegt damit etwas unter Kühlschrank und Gefrierschrank, was daran liegt, dass sie nicht permanent in Betrieb ist. Trotzdem kann man die Kosten weiter senken, indem man als maximale Waschtemperatur 60 Grad wählt. 90 Grad sind in den meisten Fällen überhaupt nicht notwendig. Außerdem gibt es bei modernen Waschmaschinen oft einen Kurzwaschgang, der sich ideal für geringe Verschmutzungen eignet. 

Dass man einen Waschgang erst ansetzt, wenn man auch genügend Kleidung dafür hat, versteht sich wohl von selbst. Lieber zweimal voll waschen, als fünf Mal mit nur halb gefüllter Waschmaschine. 

Wäschetrockner

Ohne Frage – Wäschetrockner sind praktisch, vor allem, wenn man seine Wäsche in kürzester Zeit trocken bekommen möchte. Außerdem ist das Trocknen dann auch wetterunabhängig. Ein Wäschetrockner gehört jedoch zu den offensichtlicheren Stromfressern, denn trocknet man seine Wäsche an der frischen Luft, verbraucht man gar keinen Strom. Die wohl grünere und billigere Alternative. 

Wer auf technische Hilfe partout nicht verzichten kann oder will, ist mit einem Kondenstrockner mit Wärmepumpe besser dran. Der ist zwar in der Anschaffung deutlich teurer als ein herkömmlicher Wäschetrockner, verbraucht aber auf lange Sicht viel weniger Strom. Das rechnet sich am Ende eigentlich immer. 

homify Moderne Küchen

Die Küche ist ein wahrer Sumpf an Stromfressern. Nach Kühl- und Gefrierschrank muss auch auf den Elektroherd geachtet werden. Der verbraucht im Jahr mehr Strom als viele andere Geräte – er ist ja auch viel im Einsatz. Wer gern und viel kocht, kann mit bis zu 85 Euro pro Jahr in einem Drei-Personen-Haushalt rechnen. Mit ein paar Tricks lässt sich der Stromfresser aber zähmen.   

Dazu kann man zum einen qualitativ hochwertiges Kochgeschirr verwenden und zum anderen Töpfe und Pfannen in der richtigen Größe. So verteilt sich die Wärme besser und nichts geht verloren.   

Wer den Herd rechtzeitig ausschaltet und die Restwärme von Platten und Ofen nutzt, kann mit jeder Minute bares Geld sparen.

An welchen Stellen spart ihr Strom und wie?

Benötigen Sie Hilfe mit einem Projekt?
Beschreiben Sie Ihr Projekt und wir finden den richtigen Experten für Sie!

Highlights aus unserem Magazin