Eine immer dichtere Bebauung, kleinere Grundstücke und mehr Verkehr führen vor allem in den Städten dazu, dass immer mehr Haus- und Gartenbesitzer zum Sichtschutz greifen, um ihr Grundstück vor neugierigen Blicken zu schützen beziehungsweise unschöne Aussichten zu kaschieren. Ein Sichtschutzzaun garantiert ungestörte Privatsphäre und ist daher für viele von uns ein absolutes Must-have im Garten. Doch vor dem Kauf gilt es, einige wichtige Fragen zu klären und Dinge zu beachten, damit man auch wirklich sicher sein kann, die richtige Wahl zu treffen. Wir haben euch einige essentielle Aspekte zusammengestellt, an denen ihr euch orientieren könnt, wenn auch ihr einen Sichtschutz plant.
Die zentrale und wichtigste Aufgabe eines Sichtschutzzauns ist der Schutz der Privatsphäre vor neugierigen Blicken. Es geht aber auch andersherum: Gefällt uns die Aussicht nicht, weil der Garten vielleicht zur viel befahrenen Straße hin liegt oder die Mülltonnen des Nachbarn immer im Blickfeld stehen, kann ein Sichtschutz ebenfalls hilfreich sein. Darüber hinaus sollte ein solcher Sichtschutz in den meisten Fällen möglichst langlebig und lange haltbar sein und er sollte sich harmonisch in seine Umgebung einfügen. Generell empfiehlt es sich, auf Qualität und hochwertige Materialien sowie eine professionelle Montage zu achten.
Wenn ihr die Installation eines Sichtschutzzaunes plant, gilt es vorher den Standort genau abzuwägen. Welchen Bereich eures Gartens oder eurer Terrasse wollt ihr wie stark schützen? Denkt dabei daran, dass ihr damit nicht nur neugierige Blicke abschirmt, sondern auch euer eigenes Blickfeld einschränkt. Auch die Dauer des Einsatzes ist ein wichtiger Aspekt. Soll der Sichtschutz dauerhaft vorhanden sein oder nur kurzfristig zum Beispiel als Blickschutz auf eine Baustelle beim Nachbarn dienen? Auch der Aufwand von Befestigung beziehungsweise Montage ist ein Faktor, der in die Überlegungen mit einfließen sollte, wenn man einen Sichtschutz im eigenen Garten plant.
Ein weiterer wichtiger Punkt beim Thema Sichtschutz ist die rechtliche Situation, denn in Deutschland darf man auf dem eigenen Grundstück nicht immer nach Belieben Mauern und Zäune hochziehen, wie es uns gerade gefällt. Generell gelten sowohl normale Garten- als auch Sichtschutzzäune als Einfriedungen, die nur bis zu einer bestimmten Höhe genehmigungsfrei sind. Es lohnt sich also, sich vor der Montage bei der zuständigen Baubehörde nach den örtlichen Regelungen zu erkundigen. Darüber hinaus greift beim Errichten eines Sichtschutzzauns das sogenannte Nachbarrecht, das Sache des jeweiligen Bundeslandes ist sowie das Gebot der Ortsüblichkeit, das besagt, dass der Sichtschutz sich optisch nicht allzu sehr von seiner Umgebung abheben sollte.
Zum Schluss liegt uns noch ein weiterer Aspekt am Herzen, nämlich der ökologische Faktor. Dieser sollte heutzutage bei der Gestaltung der Grundstücksgrenzen nicht vollkommen außer Acht gelassen werden. So bieten zum Beispiel Trockenmauern vielen Insekten und anderen Tieren einen willkommenen Unterschlupf und diverse Hecken und Sträucher haben einen ökologischen Mehrwert vorzuweisen, wenn man darauf achtet, dass genügend Blüten für Bienen und andere Insekten vorhanden sind. Bei Betonmauern, Gabionen und Kunststoffwänden sollte man bedenken, dass man bei einer kompletten Abschottung des Gartens Tieren wie Igeln, Käfern, Kröten und Eidechsen die Möglichkeit nimmt, sich zum Beispiel vor Autos in Sicherheit zu bringen oder von einem Grundstück, sprich Jagdrevier, zum nächsten zu gelangen. Dies kann dazu führen, dass die entsprechenden Tierbestände in manchen Städten stark zurückgehen. Umgehen kann man diesen ungewollten Effekt mit Mischformen verschiedener Sichtschutzelemente wie zum Beispiel Gabionen oder Mauern und Hecken im Wechsel.