Dekorative Böden für das Badezimmer: Fliesen und Bambusparkett

Christine Bauer Christine Bauer
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Die Wahl des Fußbodens für ein Badezimmer will wohlüberlegt sein. Aufgrund von Spritzwasser und der hohen Luftfeuchtigkeit in diesem Raum muss der Bodenbelag höchsten Ansprüchen gerecht werden. Fliesen und Bambusparkett sind für Bäder prädestiniert. Erfahrt hier, was diese Böden auszeichnet und welche Kriterien eine entscheidende Rolle spielen.

Fliesen – pflegeleichte Klassiker im modernen Look

Dass sich Fliesen in Bädern seit Jahrhunderten als Klassiker halten, kommt nicht von ungefähr. Die ersten Keramikfliesen waren bereits im Altertum präsent und schmückten als Wandbelag diverse Gebäude in Ägypten, Persien und weiteren Regionen der Erde. In Mittel- und Westeuropa wurden sie im Mittelalter vorwiegend als Bodenbelag verwendet und haben sich bis heute durchgesetzt. 

Rutschhemmende Oberflächen als Qualitätsmerkmal

Heute werden Fliesen aus zahlreichen Materialien gefertigt. Darunter Feinsteinzeug, Steinzeug und Keramik. Während Steingutfliesen ideal für Wände sind, können Steinzeugfliesen dank ihrer höheren Abriebfestigkeit auch für den Badezimmerboden Verwendung finden. Feinsteinzeugfliesen sind von besonderer Härte geprägt und flexibel einsetzbar – durchgefärbte Modelle behalten ihre Ästhetik über viele Jahre.

Um Stürzen und Verletzungen durch feuchte Oberflächen vorzubeugen, sollten ausschließlich rutschhemmend Badfliesen als Fußboden verlegt werden. „Ausschlaggebend dafür ist die sogenannte Rutschhemmung, die für Fliesen mit R9/ R10/ R11/ R12 angegeben wird“, informiert der Kaufratgeber unter fliesen.org zu dieser zentralen Produkteigenschaft. „Je höher der Faktor, desto besser ist die Rutschhemmung ausgeprägt.“ In Bädern herrscht erhöhte Rutschgefahr – Bodenfliesen mit mindestens R9 – besser R10 oder höher sind hier empfehlenswert.

Große Designvielfalt für traumhafte Bäder

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Hinsichtlich der Designs und Formate bleiben bei Fliesen keine Wünsche offen. Für Bäder reicht das Spektrum von farbenfrohen Mosaikfliesen über exklusive Feinsteinfliesen bis hin zu großformatigen XXL-Fliesen für einen besonders geräumigen Gesamteindruck. Fliesen gelten generell als überaus robust, pflegeleicht und optisch vielseitig. Geflieste Böden müssen längst nicht mehr wie klassische Fliesen aussehen – auch die Holzoptik ist denkbar und verleiht eurem Bad die gewünschte visuelle Wärme.

Bambusparkett – für Fußböden aus nachwachsenden Rohstoffen

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Klassisches Parkett aus Holz von Bäumen ist nicht für Feuchträume geeignet. Auf Bambusparkett trifft dies nicht zu, obwohl die Produktbezeichnung dies suggeriert. Bei Bambus handelt es sich um eine Gattung aus der Familie der Süßgräser – die Pflanzen wachsen im Vergleich zu Bäumen rasend schnell. Aufgrund des extremen Wachstums benötigt Bambus reichlich Wasser. 

Weil eine hohe Luftfeuchtigkeit dem Material nichts anhaben kann, ist Bambusparkett ideal für Bäder. Das Material wirkt feuchtigkeitsregulierend und reagiert auf Feuchtigkeit generell unempfindlich. Darüber hinaus begeistert der Fußboden mit einer hohen Oberflächenhärte, was mit Langlebigkeit und Strapazierfähigkeit einhergeht.

Ergänzend dazu beeindruckt Bambusparkett mit einer natürlichen Optik, wohngesunden Materialeigenschaften und einer guten Ökobilanz. Da es mehr als tausend Bambussorten gibt, könnt ihr aus verschiedensten Designs wählen. Zudem unterscheidet sich Bambusparkett deutlich von Parkett aus Holz, das durch die typischen Jahresringe ein charakteristisches Aussehen aufweist. Je nach Beschaffenheit und Sorte zeichnet sich Bambusparkett durch linienförmige Strukturen aus. 

Wesentliche Vor- und Nachteile im Vergleich

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Pro – Fliesen

-besonders langlebig

-hygienische Oberfläche

-sehr pflegeleicht

-feuerfeste Materialien

-vielfältige Designs

-höhere Wärmeleitfähigkeit

-deshalb ideal für Fußbodenheizungen

Pro – Bambusparkett

-angenehmes Laufgefühl

-schont die Gelenke

-fugenlose Oberfläche

-belastbar und formstabil

-robust gegenüber Feuchtigkeit

-geringeres Gewicht

-härter z. B. als Buche und Eiche

Contra – Fliesen

-Verlegung aufwändig

-erfordern Zeit zum Trocknen

-hohes Gewicht

-schwieriger zu transportieren

-nicht nachgiebig

Contra – Bambusparkett

-erfordert eine hochwertige Trägerschicht

-setzt Luftfeuchtigkeit von mind. 55 % voraus

-nicht grundsätzlich für Fußbodenheizungen geeignet

-sollte versiegelt werden

Wichtige Kaufkriterien für den Fußboden im Bad auf einen Blick

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⦁ Rutschhemmung (R-Gruppe)

⦁ Verschleißfestigkeit (Abriebklasse – AC)

⦁ Belastbarkeit (Nutzungsklasse – NK)

⦁ Farbechtheit

⦁ Lichtechtheit

⦁ Pflegeaufwand

⦁ Verlegung

Denkt auch an die Kompatibilität der Fußböden mit einer Fußbodenheizung, falls ihr diese wünscht. Ist ein Bodenbelag nicht für die verlegte Heizung geeignet, kann es zu erheblichen Materialschäden kommen. Nicht zu vergessen: Mangelt es an Kompatibilität, kann die Energiebilanz in Mitleidenschaft gezogen werden, weil der Fußboden die vom Heizsystem erzeugte Wärme nicht in den Raum weiterleitet. 

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Pexels Quellenhinweis der Bilder:

⦁ Max Vakhtbovych

⦁ Vecislavas Popa

⦁ Jill Burrow

⦁ Christa Grover

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