Ob Neubau oder Sanierung – eine zentrale Frage bei Bauprojekten dreht sich um das richtige Material fürs Dach. Schließlich kann eine hochwertige Dachdeckung schonmal über 100 Jahre bestehen. Da lohnt es sich beim Material einmal ganz genau hinzusehen, um Kosten zu sparen und auch ökologische Aspekte miteinzubeziehen. Mit der richtigen Dacheindeckung lassen sich so nicht nur optische Akzente setzen, sondern auch eine dauerhafte Wertsteigerung des Eigenheims erzielen. Wir haben die gängigsten Materialien daher einmal unter die Lupe genommen.
Natürlich lässt sich pauschal nicht beantworten, welches Material das Beste für eine Dachdeckung ist. Dabei kommen unterschiedliche Faktoren zum tragen. So sollte stets die Dachform berücksichtig werden. Manche Materialien setzten eine bestimmte Dachneigung voraus.
Auch das Alter und die Statik des Gebäudes haben Einfluss darauf, welches Material sich am Besten für die Dacheindeckung eignet. Das Gewicht ist dabei genauso entscheidend wie die Flexibilität des Baustoffes.
Auch bei den Handwerkskosten lässt es sich mit der Wahl des richtigen Materials oft ordentlich sparen. Ist dieses einfach und schnell verlegt, senkt das den Preis.
Dachziegel aus Lehm oder Ton eignen sich vor allem für Dächer mit Neigung. Meist haben diese auch ein gutes Preis-Leistungsverhältnis. Sie sind witterungsbeständig und liegen preislich etwa bei 25 Euro pro Quadratmeter.
Zudem gibt es eine große Auswahl an Ziegeln in den unterschiedlichsten Farbvarianten und Formen und sind gleichermaßen für Sanierungen und Neubauten zu empfehlen. Im Durchschnitt hält ein mit Ziegeln gedecktes Dach etwa 80 bis 100 Jahre und weist dabei einen geringen Wartungsaufwand auf.
Noch eine Spur preisgünstiger fährt man mit Beton. Hier finden sich Angebote von etwa 20 Euro pro Quadratmeter. Außerdem lassen sich Betonsteine schnell und einfach verlegen. Und auch in Sachen Energiebilanz haben sie die Nase vorn, da sie anders als Ton nicht bei hohen Temperaturen gebrannt werden müssen.
Es kann aus einer großen Auswahl an matten und hochglänzenden Varianten und Farben gewählt werden. So können schöne optische Akzente je nach individuellem Wunsch gesetzt werden. Leider ist Beton kein Leichtgewicht. Daher sollte zuvor auf die Statik geachtet werden. Zudem ist das Material witterungsanfälliger als Ton.
Schiefer ist ein Naturprodukt und sorgt für eine wunderschöne Optik. Durch den seidig schimmernden Stein lassen sich Dächer wunderbar individuell gestalten und etwa graphische Muster wundervoll in Szene setzen. Außerdem punkten Schieferplatten in Sachen Beständigkeit und können 100 Jahre oder sogar länger halten, ohne erneuert werden zu müssen.
Preislich muss man allerdings ein wenig tiefer in die Tasche greifen. Mindesten 60 Euro kostet der Quadratmeter. Bei besonderen Wünsche, wie unterschiedlicher Größe der Steine, unbehauen oder als Muster verlegt werden es schonmal 130 Euro und mehr. Sollte jedoch mal eine Platte zu Bruch gehen, ist diese leicht zu ersetzen.
Egal, für welches Material man sich entscheidet. Für ein 200 Quadratmeter großes Dach können schonmal 10.000 bis 20.000 fällig werden. Je hochwertiger und komplexer die Dacheindeckung desto mehr Zusatzkosten ergeben sich. Generell gilt also: Material und Kosten sollten mit Lebensdauer und Wartungsaufwand verglichen werden.