Im Prinzip lässt sich ein Esszimmer einfach einreichten. Es braucht nicht mehr als einen Tisch und Sitzgelegenheiten. Dennoch soll es optisch ansprechend sein und zu einem Ort werden, an dem sich die Familie wohlfühlt und über interessante Themen austauscht. Auch, wenn Gäste zu Besuch sind, ist das Esszimmer oft der Aufenthaltsort der Wahl, um gemeinsam zu speisen, zu trinken und zu lachen Es lohnt sich also, etwas mehr Aufwand in die Esszimmergestaltung zu investieren. Denn gerade, weil die Esszimmergestaltung so oft auf die leichte Schulter genommen wird, passieren dabei gerne klassische Fehler. Hier daher die wichtigsten Do und Don’ts im Überblick.
Bevor das Esszimmer eingerichtet wird, sollte ein bisschen Zeit investiert werden, um die Einrichtung sorgfältig zu planen. Anstatt also wahllos einen Tisch und Stühle nach dem eigenen Geschmack zusammenzuwürfeln, sollten folgende Punkte bedacht werden, um die Esszimmergestaltung zu perfektionieren:
Natürlich braucht jeder Raum ein individuelles Konzept. Dennoch muss er sich stimmig in das Gesamtbild einfügen. Das gilt auch für das Esszimmer, das stilistisch beispielsweise zur Küche und zum Wohnzimmer passen sollte. Häufig liegen diese Räume nämlich direkt nebeneinander oder es handelt sich sogar um eine offene Esszimmergestaltung. Wer die komplette Wohnung neu einrichtet, sollte daher ein stimmiges Gesamtkonzept entwerfen, bevor die einzelnen Möbelstücke, Dekorationselemente & Co gekauft werden. Sind die anderen Räume bereits fertig, ist es sinnvoll, das Esszimmer stilistisch daran anzupassen, wenn es beispielsweise um die Materialien oder Farben geht.
Um ein ansprechendes Gesamtbild zu erwirken, spielt das Farbschema eine wichtige Rolle. Ob die Farben eher hell oder dunkel, eher kräftig oder in Pastelltönen gehalten sind – all das und vieles mehr macht für die Wirkung des Esszimmers einen großen Unterschied. Wie bereits erwähnt, muss das Farbschema zu den restlichen Wohnräumen passen. Sind diese beispielsweise in Nude-Tönen gehalten, sollte das Esszimmer nicht plötzlich in kräftigen Farben erstrahlen. Trotzdem darf es passend zum übergeordneten Konzept ein eigenes Farbschema erhalten. Prinzipiell wirken hellere und warme Farben gemütlicher, weshalb sie sich für eine schöne Atmosphäre beim Essen hervorragend eignen. Aber auch gemusterte Tapeten oder kräftigere Farben können als Akzente eingesetzt werden, wenn gewünscht.
Wenn Gemütlichkeit das Ziel ist, spielt auch das Licht eine zentrale Rolle. Zu helles oder zu kaltes Licht lässt den Raum ungemütlich und sogar kleiner wirken. Besser ist es, verschiedene Lichtquellen miteinander zu kombinieren, die je nach Bedarf genutzt werden können. Das gilt beispielsweise für eine Deckenleuchte, die beim Abendessen ausreichend helles Licht spendet, in Kombination mit Wand- oder Stehleuchten für ein gemütliches, indirektes Licht. So kann bei einem Wein nach dem Essen oder bei ein paar Drinks unter Freunden eine schönere Atmosphäre gezaubert werden.
Obwohl optische Belange bei der Esszimmergestaltung wichtig sind, handelt es sich immer noch um einen Raum, der tagtäglich für einen praktischen Zweck genutzt wird. Funktionalität spielt deshalb bei seiner Gestaltung eine zentrale Rolle. Die Möbelstücke sollten nicht nur optisch ansprechend sein, sondern auch den gewünschten Zweck erfüllen. Somit ist zum Beispiel ein ausziehbarer Esstisch eine Überlegung wert, damit auch Gäste ausreichend Platz finden. Oder das Regal an der Wand dient nicht nur als Dekoration, sondern bietet zugleich Stauraum für das Geschirr – um zwei von vielen Beispielen zu nennen.
Ein Esszimmer ist meistens eher klein gehalten und wirkt somit schnell überladen. Eine dezente Gestaltung empfiehlt sich daher, jedoch kann ein Möbelstück oder Dekorationselement bewusst als Hingucker inszeniert werden, um den Raum spannender zu gestalten. Viele Menschen wählen dafür gerne den Esstisch selbst, beispielsweise als großen Tisch aus massivem Holz, der durch Kerzen & Co geschmückt wird. Aber auch ein Wandbild oder eine antike Kommode in der Ecke können als Hingucker dienen, wenn gewünscht. Diesbezüglich sind der eigenen Kreativität keine Grenzen gesetzt.
Die Einrichtung unterliegt Trends. Diese bei der Esszimmergestaltung zu berücksichtigen, ist durchaus sinnvoll, um Inspiration zu tanken und einen modernen Raum zu kreieren. Dennoch ist es nicht empfehlenswert, jeden Trend mitzugehen, ansonsten müsste das Esszimmer spätestens jedes Jahr neu gestaltet werden. Zudem muss auch bei den aktuellen Trends aussortiert werden, was zum eigenen Raum und Geschmack passt, ansonsten entsteht ein bunter Stilmix. Sinnvoll ist daher, stets nur einzelne Elemente aufzugreifen und daraus einen individuellen Stil zu kreieren. Übrigens: Kleine Elemente wie ein Wandbild oder Teppich können einfacher ausgetauscht werden und dürfen daher eher an kurzfristigen Modeerscheinungen ausgerichtet werden, während die großen Investitionen wie der Esstisch am besten als zeitlose Klassiker gewählt werden.
Don’ts bei der Esszimmergestaltung
Eine wohldurchdachte Esszimmergestaltung sorgt also für einen funktionalen sowie gemütlichen Raum, der zum Verweilen einlädt. Demgegenüber können folgende Fehler dazu führen, dass das Esszimmer kaum oder nur ungerne genutzt wird:
Besteht das Esszimmer nur aus einem Tisch mit Stühlen, wirkt es leer und ungemütlich. Es ist deshalb wichtig, den Raum sinnvoll zu füllen, beispielsweise durch die bereits erwähnten Textilien, Wandfarben oder Dekorationselemente. Gleichzeitig darf er nicht überladen wirken, denn vor allem ein kleines Esszimmer kann ansonsten eine erdrückende Atmosphäre entwickeln. Am besten ist es daher, mit den größten und wichtigsten Einrichtungsgegenständen wie dem Esstisch sowie den Stühlen zu beginnen – und anschließend Schritt für Schritt zu überlegen, wo noch einzelne Elemente fehlen und welche. Hier ist ein gewisses Fingerspitzengefühl gefragt.
Stühle für das Esszimmer gibt es mittlerweile in vielfältigen Variationen und auch sie unterliegen gewissen Modeströmungen. Prinzipiell findet also jeder eine Wahl nach dem eigenen Geschmack, dennoch darf dabei die Funktionalität nicht vernachlässigt werden. Denn wenn die Stühle zwar schön aussehen, aber ungemütlich sind, werden die Familienmitglieder und Gäste dort nicht gerne verweilen. Wichtig ist in einem Haushalt mit Kindern außerdem, dass die Stühle auch für die kleinen Familienmitglieder sicher sind und beispielsweise nicht umkippen können. Komfort und Funktionalität sollten bei der Auswahl der Stühle daher eine ebenso wichtige Rolle spielen wie die Optik.
Wie bereits erwähnt, kann ein Stilmix entstehen, wenn zu viele verschiedene Trends miteinander kombiniert werden. Dadurch wirkt der Raum unruhig und ungemütlich. Zudem passt er eventuell nicht mehr zum Wohnkonzept in den umliegenden Räumen. Deshalb ist es wichtig, sich für einen individuellen Stil zu entscheiden und diesem treu zu bleiben. Er kann dann nach Wunsch noch durch wechselnde Elemente gemäß den aktuellen Trends ergänzt werden – muss er aber nicht. Hauptsache, er strahlt eine gewisse Ruhe aus. Das gelingt auch durch den Verzicht auf wilde Muster oder bunte Farben. Diese sollten, wenn überhaupt, nur vereinzelt als Hingucker genutzt werden. Wer also ein Muster wünscht, kann beispielsweise einen Teil der Wand mit einer entsprechenden Tapete verzieren oder einen gemusterten Teppich wählen. Die Betonung liegt auf dem Entweder-oder. Es gilt also, Stilbrüche, Muster oder andere Elemente, die Unruhe in den Raum bringen, nur dezent einzusetzen. Dann können sie in einem sonst eher ruhigen sowie funktionalen Raum durchaus etwas mehr Spannung erzeugen.