Um ein Loft grosszügig zu gestalten, ist es essentiell den großen Raumzusammenhang zu bewahren. Trotzdem sollen ja Räume – wie Gäste- und Arbeitszimmer, sowie die Küche, abgetrennt werden.
Schlüssel zum Erfolg ist das freihalten der Decke – sieht man diese im Zusammenhang, so bleibt das Raumgefühl erhalten.
Das Gästezimmer wurde so zum eingestellten Objekt, die Küche versteckt sich hinter einer Bilderwand, das Arbeitszimmer sieht – wie auch die Gardrobe – aus wie Caspar David Friedrichs Eisschollen Landschaft.
Gleichmäßig ausgeleuchtet wird die Decke durch Leuchten die wir selbst entworfen haben.
Alle Leuchten und Geräte werden über Digitalstrom gesteuert.
Das Gästezimmer ist das Highlight unseres Entwurfs. Bestehend aus 831 Holzteilen, die alle verschieden lang sind und in unterschiedlichen Winkeln aufeinanderstoßen. Zugeschnitten wurden die Holzteile vollautomatisch von einer Abbundmaschine - die Stückeliste in Maschinensprache ist ganze 34 Seiten lang. Jedes Holstück hat oben und unten zwei Bohrungen, in die Dübel passend zum Folgeteil hineinkommen. Das Aufschichten erfolgte durch einen Tischler vor Ort.
Die Badewanne im Loft ist besonders - sie fasst zehnmal mehr Wasser als eine normale Wanne. Gebaut wurde sie aus Wediplatten, verfliest mit Mosa Fliesen. Die Tadelakt Wandflächen sind teilweise beheizt - und wasserdicht. Die alte Putztechnik kommt aus der Tradition der Hammams zu uns. Die von Hand ausgeführte Oberflächenveredelung erzeugt eine wertige Oberfläche, die an Naturstein erinnert. Das Bad ist auch wieder offen gestaltet - große Schiebetüren ermöglichen etwas Privatsphäre. Die Waschmaschine steckt in einem schallisolierten Schrank. Das WC ist um die Ecke 'versteckt' angeordnet.
Die Spiegelnische mit Waschtisch ist in eine tiefe Trockenbauwand eingebaut. In der Nische sind seitlich Holzregal eingelassen, die so Stauraum bieten, der einen besonderen Rahmen um den Spiegel bildet.
Das Schlafzimmer ist durch eine großzügige Doppeltüre abgetrennt - so gliedert sich das Loft in zwei schall getrennte Gesamtbereiche.Durchlaufend ist auch der geschliffene Estrich - hier mit Betonhärter auf Hochglanz poliert.
Garderobe und Arbeitszimmer sehen aus wie aus einem Guss - sind jedoch einmal aus Trockenbau und einmal vom Tischler gefertigt. Die indirekten Lichtdetails ziehen die beiden zusammen und ein skulpturaler Eingang entsteht.
Alle Ziegeloberflächen wurden in Handarbeit mit Stahlbürsten gereinigt - 3 Monate haben hier vier Arbeiter mit Liebe die Steine freigelegt.
Die Küche ist aus dem Programm der Firma Leicht - schönes Design zu erschwinglichen Preisen.
Die Küche ist zum Wohnbereich offen - die Kücheinsel ist hier hoch ausgeführt und bietet auf der Rückseite Platz für ein Kunstwerk.